Menschen, die sich dazu entschließen, ein Eigenheim zu bauen (beziehungsweise bauen zu lassen), stehen schon lange bevor der erste Stein gesetzt wird vor unzähligen Entscheidungen. Eine besonders wichtige: Wie beziehungsweise mit wem möchte ich bauen? Ob mit Bauträger, Architekt oder Generalunternehmen – die Möglichkeiten sind vielfältig und für Laien oftmals gar nicht so leicht voneinander zu unterscheiden. Erfahren Sie in diesem Beitrag, welche Vor- und Nachteile die einzelnen Optionen mit sich bringen und welche letztlich am besten zu Ihnen passt.

Bauträger: Das Rundum-sorglos-Paket von der Stange

Wer sich für das Bauen mit einem Bauträger entscheidet, muss sich – um es kurz zu machen – im Grunde genommen um gar nichts kümmern. Bauträger erwerben häufig große Baugebiete, die sie im Anschluss parzellieren und bebauen. Nach Fertigstellung der Häuser werden diese mitsamt den Grundstücken verkauft. Für Sie als zukünftigen Eigentümer bedeutet das: Zurücklehnen, andere die Entscheidungen treffen und die Arbeit erledigen lassen.

Doch dieses Rundum-sorglos-Paket hat natürlich auch seinen Preis – und zwar nicht nur im monetären Sinne. Mit einem Bauträger zu bauen bedeutet immer auch, sich mit Immobilienlösungen „von der Stange“ zufrieden geben zumüssen. Für individuelle Wünsche ist hier nur selten Platz.

Das sind die Vorteile vom Bauträger:

  • wenig Absprachen, Stress und Arbeit
  • keine Verantwortung
  • keine Risiken für Sie
  • Kauf i. d. R. zum Festpreis
  • relativ kurze Bauzeit
  • keine Grundstückssuche

Das sind die Nachteile vom Bauträger:

  • Abhängigkeit vom Zeitplan des Bauträgers
  • kaum bis gar kein Mitspracherecht bei der Gestaltung des Hauses
  • Änderungen verbunden mit hohen Zusatzkosten
  • Beschränkungen bei der Auswahl der Wohngegend
  • Eigenleistungen kaum bis gar nicht möglich
  • keine Garantie für Bonität des Bauträgers
  • Betreten der Baustelle nur mit Genehmigung des Bauträgers

Architekt: Maßgeschneiderte Traumhäuser vom Profi geplant

Wenn die Lage, die Grundstücksgegebenheiten oder schlichtweg der persönliche Geschmack keine klassischen Haustypen zulassen und individuelle Lösungen gefragt sind, ist der Gang zum Architekten meist der richtige. Beim Planungsprofi erhalten Sie nicht nur Ihr maßgeschneidertes Traumhaus auf Papier, sondern auch noch viele weitere Dienstleistungen, beispielsweise: Beratung, Antragstellung (Baugenehmigung), Beauftragung von Gewerken, Koordination von Gewerken und Überwachung des Bauprozesses.

Damit der Architekt stets in Ihrem Sinne agiert, ist natürlich eine stetige Absprache notwendig. Diese bietet Ihnen ein hohes Maß an Flexibilität während des Bauprozesses, ist jedoch gleichzeitig auch sehr zeitintensiv und mitunter nervenaufreibend.

Das sind die Vorteile vom Architekten:

  • sehr viel Mitspracherecht für den Bauherren
  • viel Erfahrung
  • breites Leistungsspektrum
  • Individualität
  • Eigenleistungen möglich
  • nicht zwangsläufig teurer
  • Bezahlung des Architekten klar geregelt über die HOAI

Das sind die Nachteile vom Architekten:

  • viele Absprachen und Entscheidungen
  • schwierige Zusammenarbeit, wenn die Chemie zwischen Bauherr und Architekt nicht stimmt
  • Einzelvergabe an die Handwerker durch den Bauherren (=viele einzelne Verträge)
  • Architekt haftet nur für Planung, nicht den Bau des Hauses 

Generalunternehmen: Alles aus einer Hand

Wer gern die Entlastung wie beim Bauträger und gleichzeitig auch Mitspracherecht wie beim Architekten haben möchte, der sollte sich genauer über den Hausbau mit einem Generalunternehmen informieren. Dieses übernimmt nach Vertragsabschluss sämtliche Arbeiten in Eigenverantwortung, was dazu führt, dass Sie als Bauherr nur einen einzigen Ansprechpartner haben.

Nachdem im Vorfeld alles abgesprochen wurde – beispielsweise auch, ob Sie einen externen Architekten beauftragen oder sich der Generalunternehmer um die Baupläne kümmert – können Sie entspannt dabei zusehen, wie Ihr Haus gebaut wird, ohne täglich zig Telefonate führen zu müssen.

Das Generalunternehmen übernimmt in dieser Zeit die Beauftragung von Subunternehmen, koordiniert die einzelnen Gewerke und sorgt somit für einen reibungslosen Bauprozess. Trotzdem haben Sie als Bauherr stets Mitspracherecht und können meist auch kurzfristig Änderungswünsche kommunizieren. Einige Generalunternehmen sind Ihnen auch schon bei der Suche nach einem Grundstück behilflich.

Das sind die Vorteile vom Generalunternehmen:

  • nur ein Vertrag und Ansprechpartner
  • keine Suche nach/Beauftragung von Handwerkern
  • Koordination der Gewerke durch den Generalunternehmer
  • fundierte Kostenberechnung, oft auch zum Festpreis
  • Eigenleistungen möglich
  • alles „aus einer Hand“
  • Haftung für Mängel und Schäden durch das Generalunternehmen
  • professionelles Netzwerk
  • Ratenzahlung abhängig vom Baufortschritt

Das sind die Nachteile vom Generalunternehmen:

  • wenig Mitspracherecht bei Auswahl der Handwerker
  • kein Weisungsrecht für den Bauherren (darf den Handwerkern keine Anweisungen geben)
  • Haus ist erst nach Abnahme Eigentum des Bauherren
  • keine Garantie für Bonität des Generalunternehmens
  • mögliche Qualitätsschwankungen durch Subunternehmen

Damit Sie rundum zufrieden mit Ihrem Eigenheim sind, setzt Town & Country Haus auf ein Netzwerk regionalerHandwerkspartner, die für jahrelange Erfahrung und ausgezeichnete Qualität stehen. Das gelingt uns durch die Regionalität unserer mehr als 300 regionalen Town & Country Haus Partner.

Die Entscheidung, mit welcher Form von Unterstützung Sie bauen wollen, können wir Ihnen letztlich natürlich nicht abnehmen. Wir hoffen jedoch, dass Ihnen unser Artikel zum Thema geholfen hat und Sie um ein paar Erkenntnisse reicher sind.