Ein schickes Gartenhaus ist viel mehr als nur ein Unterstand für Rechen, Harke, Spaten und Co. Es kann ein Refugium sein, das optische Highlight im Garten und sogar Ausdruck der Persönlichkeit seines Besitzers.
Ein Gartenhaus, eine Gartenhütte oder eine Gartenlaube haben viele Eigenschaften und Vorteile. Was Sie beim Kauf und Bau berücksichtigen sollten, erfahren Sie hier.

Das richtige Material für Ihr Gartenhaus

Ist erst mal der passende Ort im Garten gefunden, geht’s an die Auswahl des richtigen Gartenhauses. Dabei kommt es nicht nur auf die Größe und die Form an, sondern ganz entscheidend auch auf’s Material. Denn schließlich soll sich die neue Laube harmonisch in die Umgebung einfügen. Sie soll praktisch sein und selbstverständlich auch möglichst langlebig. Jedes Material hat seine Vor- und Nachteile.

Holz: Gartenhäuser aus natürlichem Material sind schön und vielseitig zugleich. Es gibt sie in allen erdenklichen Varianten, Größen, Formen und Farben. Vom überdimensionalen Weinfass bis hin zum windschiefen Hexenhäuschen ist alles möglich. Mit ein wenig handwerklichem Geschick lassen sich die meisten Gartenhütten aus Holz selbst aufbauen. Allerdings sind Holzlauben auch recht pflegeintensiv. Sie müssen regelmäßig abgeschliffen und mit Wetterschutzfarbe (außen) und Innenlasur (innen) gestrichen werden. Kleine Schäden sollten schnell ausgebessert werden, damit das Holz nicht vorzeitig verrottet.

  • Dach: Haben sich Dachpappe, Schindeln oder Ziegel gelöst, lässt sich der Schaden einfach mit Dachlack oder Kaltkleber und nach Bedarf einer neuen Bahn Dachpappe bzw. einigen Schindeln beheben.
  • Wände: Verfärbungen oder Feuchtigkeit im Inneren deuten auf Schadstellen hin. Hier muss zunächst die Ursache geklärt werden. Finden sich morsche Teile an der Wand, müssen die Bretter bzw. Elemente ausgetauscht werden. Haben sich Risse oder Löcher gebildet, hilft es, diese mit Holzspachtel aufzufüllen und so abzudichten. Nach dem Trockenen das Streichen nicht vergessen!

Metall: Wer keine besonderen optischen Ansprüche an seine Gartenhütte stellt, der ist mit einer metallenen Variante möglicherweise bestens bedient. Eine solche Laube ist robust, preisgünstig und benötigt fast keine Pflege. Der Aufbau ist relativ einfach, jedoch gibt es in punkto gestalterischer Vielfalt nur sehr begrenzte Möglichkeiten.

Kunststoff: Immer beliebter wird das Gartenhaus aus widerstandsfähigem Kunststoff. Es lässt sich schnell aufbauen und auch später ohne großen Aufwand versetzen, da es ein sehr geringes Gewicht besitzt. Witterungseinflüsse können ihm ebenso wenig anhaben wie Pilze und Insekten. Der Reinigungs- und Pflegeaufwand ist äußerst gering.Allerdings findet in der „Plastikhütte“ kaum ein Luftaustausch statt, weswegen es schnell zu Kondenswasser im Inneren kommt. Das wiederum kann Gartengeräten aus Holz oder Metall schaden.

Auf diesem Fundament steht die Laube sicher

Ob Gehwegplatten, Betonplatte oder Streifenfundament – sowohl der Unterboden als auch Größe und Art des Gartenhauses bestimmen das Fundament. Nur auf einem stabilen Unterbau steht das Gartenhaus sicher und ist auf viele Jahre hin vor Spritzwasser, Bodennässe und Erdbewegungen geschützt. Welches Fundament zu welcher Laube passt:

  • Eine etwa zehn Zentimeter dicke Kiesschicht auf einem ebenen, gut verdichteten Boden reicht oft schon aus, wenn man nur einen kleinen Geräteschuppen oder einen wetterfesten Outdoorschrank für Polster und Kleinteile aufstellen möchte. Der Kies verhindert, dass es zu Staunässe kommt.
  • Einschlaghülsen aus Metall reichen oft schon, wenn es um kleinere Gerätehäuser geht, die in Ständerbauweise errichtet werden. Die Grundfläche sollte wegen des Gewichtes jedoch nicht höher als ca. ein Quadratmeter sein.
  • Eine einfache Lösung für einen größeren Schuppen oder ein kleines Gartenhaus besteht aus Gehwegplatten. Dafür muss der Untergrund tragfähig und absolut eben sein. Ideal ist ein etwa fünf Zentimeter dickes Splitt- oder verdichtetes Sandbett. Hier halten sich der Aufwand und die Kosten in Grenzen.
  • Kleine und mittlere Gartenhäuser stehen bestens auf einem Punktfundament. Dabei werden je nach Größe der Gartenhütte vier bis sechs Löcher ausgehoben und mit Beton ausgegossen. Alle Fundamentpunkte müssen exakt ausgerichtet und gleich hoch sein, damit es später nicht zu einer Schieflage kommt.
  • Wer einen großen Bauaufwand nicht scheut und ein Gartenhaus aufstellen möchte, in dem man auch mal mit Freunden gemütlich sitzen kann, sollte über ein Streifenfundament nachdenken. Hierfür werden ca. 80 Zentimeter tiefe und 30 Zentimeter breite Graben mit Beton ausgegossen. Auf diesen Streifen ruhen dann alle tragenden Wände des Gartenhauses.
  • Wenn’s richtig groß und schwer werden soll, eignet sich nichts besser als eine massive Betonplatte als Fundament fürs Gartenhaus. Ein solches Plattenfundament wird mit Hilfe von Armiereisen auf einem ebenen Untergrund gegossen, der zuvor mit einer PE-Folie und einer Kiesschicht vorbereitet wurde.

Rechtliches zum Thema Gartenhaus

Für jedes Bundesland gelten eigene Regelungen des Baugesetzes und der Landesbauordnung. Die sollten unbedingt beachtet werden, wenn das schöne Gartenhaus geplant wird. Überschreitet die Hütte nämlich eine gewisse Größe (in Kubikmetern), muss eine Baugenehmigung beantragt werden.

Doch auch wenn das Gartenhaus aufgrund seiner Größe grundsätzlich genehmigungsfrei ist, gibt es unabhängig vom Bundesland einige weitere baurechtliche Aspekte zu beachten:

  • Die Errichtung direkt an der Grundstücksgrenze zum Nachbarn ist nur dann erlaubt, wenn die Laube nicht höher als drei Meter ist.
  • Die Länge des Gartenhauses ist üblicherweise auf neun Meter begrenzt.
  • Die Laube darf im Garten nicht als Aufenthaltsraum verwendet werden.
  • Feuerstätten, Heizgebläse und Strom im Gartenhaus sind grundsätzlich genehmigungspflichtig.
  • Der Einbau einer Toilette und die Nutzung als Gästehaus benötigen ebenfalls eine Genehmigung.