Die Küche ist das Herzstück vieler Häuser. Hier wird nicht nur gekocht und gebacken, sondern schlichtweg gelebt. KeinWunder also, dass viele Bauherren besonders großen Wert auf eine Küche legen, die nicht nur funktional ist, sondernauch allen anderen Ansprüchen wie Optik, Gemütlichkeit und Einrichtungskonzept gerecht wird. Damit am Ende auch wirklich alles stimmig ist, sollten Sie rechtzeitig mit der Küchenplanung beginnen. Doch wann ist der ideale Zeitpunkthierfür? Und: Was gilt es bei der Küchenplanung alles zu beachten?

Hausbau: Wann sollte ich die Küche planen?

Eine Küche für ein Haus zu planen, das gerade erst neu gebaut wird, bringt einen ganz entscheidenden Vorteil mit sich: Flexibilität.

Sie können sich den Raum, der später als Küche dienen soll, wie ein weißes Blatt Papier vorstellen, das Sie nach Lust und Laune gestalten dürfen. Angefangen bei Strom- und Wasseranschlüssen bis hin zu ganzen (Trockenbau-) Wänden: Sie entscheiden.

Damit Sie auch maximal von dieser Flexibilität profitieren, ist es wichtig, so früh wie möglich mit der Küchenplanung zu beginnen. Das bedeutet ganz konkret: Sobald Sie die Baupläne für Ihr späteres Haus in den Händen halten, sollten Sie sich erste Gedanken zur Küche machen.

Diese müssen natürlich nicht bis ins kleinste Detail gehen. Doch gewisse Überlegungen wie diese hier sind durchaus sinnvoll:

  • Wo sollen Schränke hängen?
  • Wo befinden sich Elektrogeräte? (hierzu gehört übrigens auch das Radio!)
  • Wo müssen Wasser- und Abwasserleitungen installiert werden?
  • Wo benötigen wir überall Steckdosen? (lieber zu viele als zu wenig einplanen)
  • Wie hoch soll die Arbeitsplatte sein?
  • Welche Form von Dunstabzug (Haube oder im Kochfeld integriert) möchten wir nutzen?
  • An welchen Stellen sollen Lampen für eine optimale Ausleuchtung der Küche hängen?

All diese Fragen (beziehungsweise die Antworten darauf) haben einen direkten Einfluss auf den weiteren Bau und Innenausbau Ihres Massivhauses. Entsprechende Pläne, Maße und Zeichnungen sollten darum Handwerkern wie Trockenbauern, Elektrikern und Sanitärinstallateuren zeitnah zur Verfügung gestellt werden.

Wurden Rohre und Kabel erst einmal verlegt, Steckdosen installiert und Wände verputzt, haben Sie nur noch wenig Möglichkeiten, nachträgliche Änderungen durchzuführen. Ist die Küchenplanung bis zu diesem Zeitpunkt nicht abgeschlossen, müssen Sie vermutlich mit Notlösungen und halbgaren Kompromissen leben.

Was muss ich bei der Küchenplanung alles beachten?

Damit die Küche zu Ihrem zukünftigen Lebensmittelpunkt werden kann, sollten Sie im Vorfeld natürlich gewisse Dinge beachten. Die folgenden Aspekte sind besonders wichtig:

  • Budget: Keine Frage – Einbauküchen kosten Geld. Damit das Budget am Ende nicht komplett gesprengtwird, sollten Sie den finanziellen Rahmen genau definieren und immer im Auge behalten.
  • Stil und Materialien: Wenn es um die Optik einer Küche geht, sollten Sie niemals vergessen, dass Sie dieses Möbelstück vermutlich zehn Jahre und länger besitzen werden. Auch wenn aktuelle Trends häufig verlockend daherkommen, gilt bei der Auswahl von Farben, Formen und Materialien vor allem eines: Zeitlos und langlebig muss es sein.
  • Form: Je nach Größe des Raumes können Küchen beispielsweise L-, U- oder G-förmig sein, parallelangeordnet werden oder über eine zusätzliche Kochinsel verfügen. Nutzen Sie den Raum, der Ihnen zur Verfügung steht clever und denken Sie unbedingt an genügend Bewegungsfreiheit.
  • Ausstattung: Brauchen Sie wirklich den Dampfgarer und das kochende Wasser direkt aus dem Hahn? Indem Sie mit Bedacht abwägen, welche Ausstattung sinnvoll ist, sparen Sie jede Menge Geld und auch wertvollen Platz.
  • Aufteilung: Überlegen Sie sich im Zuge der Küchenplanung ganz genau, was wo hin soll. Das Ziel sollten möglichst kurze Wege bei der Zubereitung von Essen sein.
  • Aufmaß: Auch wenn Sie die Maße Ihrer Küche theoretisch den Bauplänen entnehmen können, sollte vor demBestellen noch einmal Aufmaß genommen werden – und zwar vom Profi!
  • Ergonomie: Hierunter fallen Punkte wie die Höhe der Arbeitsplatte und die Anordnung von Geräten. Beides sollte idealerweise an den Hauptnutzer der Küche angepasst werden (Körpergröße & Händigkeit)
  • Stauraum: Einer der größten Fehler bei der Küchenplanung ist, dass nicht genügend Stauraum entsteht. Umdiesen zu erhalten, sollten vor allem Ecken sinnvoll genutzt werden. Neben geräumigen Ober- undApothekerschränken gibt es außerdem viele weitere smarte Lösungen für maximalen Stauraum. 
    Zusatz-Tipp: Vermeiden Sie offene Regallösungen. Diese „fressen“ Stauraum und erhöhen den Putzaufwand.
  • Arbeits- und Ablagefläche: Ähnlich wichtig wie der Stauraum sind Flächen, auf denen gearbeitet und etwasabgelegt werden kann. Gerade in kleinen Küchen wird das schnell zum Problem.
  • Lichtkonzept: Lampen sorgen nicht nur für ein angenehmes Ambiente, sondern dienen gerade in der Kücheauch der Sicherheit. Achten Sie darum nicht nur auf stimmungsvolle Akzentbeleuchtung, sondern vor allem auf eine gute Ausleuchtung von Arbeits- und Kochbereichen.

Eine Küche für Ihr Eigenheim zu planen, sollte in erster Linie Spaß machen und die Vorfreude auf das zukünftige Heim steigern. Wenn Sie zeitig beginnen und an die von uns genannten Aspekte denken, steht der Traumküche nichts mehr im Weg.