Endlich ein eigenes Haus mit Garten! Spätestens beim Einzug stellen die Bauherren dann fest, dass das Gelände um das neue Haus eher einem Bauland gleicht als einem Garten und es noch einiges zu tun gibt. Wenn die gröbsten Hausbauarbeiten erledigt sind, kann die Gartenplanung beginnen. Ein grünes Paradies soll es werden mit idyllischem Sitzplatz, sattem grünen Rasen, leuchtenden Blumen, Raum zum Spielen, Grillen und Relaxen. Neben dem Anlegen der Terrasse stellt ein neuer Rasen eine gewisse Herausforderung dar. Selbst Hausbesitzer ohne grünen Daumen können jedoch bei guter Planung einen Rasen anlegen, wenn die Grundbedürfnisse der Pflanzen berücksichtigt werden. Und die bestimmt die Natur.

 

Optimaler Zeitpunkt: mindestens 10 Grad Bodentemperatur

Wenn die erste Frühlingssonne im März auf das Brachland scheint, möchte man sofort loslegen. Die beste Zeit einen Rasen anzulegen ist allerdings, wenn die Bodentemperaturen konstant bei mindestens 10 Grad liegen. Davor ist der Boden zu kalt und die Samen keimen nicht gut. Daher ist im März keine Eile geboten, denn die idealsten Monate sind Mai und Juni sowie September und Oktober. Für einen satten grünen Rasen braucht man einen nährstoffreichen Boden, gutes Saatgut, Wasser, Licht und Geduld.

 

Boden vorbereiten

In den meisten Fällen muss zunächst die Bodenoberfläche vom Bauschutt befreit, der von den Baufahrzeugen verdichtete Boden anschließend spatentief aufgelockert und dann der Mutterboden gleichmäßig verteilt werden. Freunde und ein Minibagger können hier eine große Hilfe sein. Anschließend wird der Boden grob eingeebnet und gedüngt. Wer ein automatisches Bewässerungssystem einplant, sollte dies vor der Aussaat einbauen.

 

Saatgut sorgfältig auswählen und gleichmäßig verteilen

Die Grundlage für einen dichten Rasen ist das Saatgut, worauf größte Sorgfalt gelegt werden soll. In den Gartencentern werden unterschiedliche Sorten und Mischungen wie Gebrauchsrasen, Sportrasen Schattenrasen und Zierrasen angeboten. Die deutsche Rasengesellschaft e.V. empfiehlt für einen Hausrasen eine Mischung aus drei Gräsern: estuca rubra (Rotschwingel), Lolium perenne (Deutsches Weidelgras) und Poa pratensis (Wiesenrispe). Die Aussaat kann am einfachsten mithilfe eines Streuwagens gleichmäßig verteilt werden. Wenn das Saatgut mit Sand vermischt wird, wird die Verteilung noch gleichmäßiger.

 

Bewässern und erster Schnitt

Anschließend braucht das Saatgut konstant Wasser, um optimal Keimen zu können. Die Aussaat muss in den ersten drei Wochen immer feucht sein, so dass je nach Witterung mehrmals am Tag gewässert werden muss. Wenn der Boden nicht feucht ist, kann das Gras nicht gleichmäßig wachsen. Wenn das Gras etwa 10 Zentimeter hoch gewachsen ist, kann es das erste Mal gemäht werden. Nach ca. sechs bis acht Monaten ist der neue Rasen belastbar.

 

Pflege im Alltag

Mähen, Wässern und ab und zu Düngen gehören nun zur regelmäßigen Rasenpflege. Die ideale Höhe von Hausrasen beträgt etwa 4 Zentimeter. Ein Tipp: planen Sie eine Rasenkante ein, denn eine ebenerdige und feste Begrenzung des Rasens erleichtert die Pflege der Rasenfläche. Der Boden des Rasens sollte nicht austrocknen und daher je nach Wärme und Trockenheit bewässert werden, dies am besten morgens oder abends und nicht in der prallen Sonne.

Wenn der Rasen gedeiht, ist Zeit das schöne Grün von der Hängematte aus zu genießen.

 

Weiterführende Links:

Deutsche Rasengesellschaft e.V.: Zahlreiche Tipps für einen schönen Rasen

www.rasengesellschaft.de

Gartenakademie: Gartenvorbereitung in Neubaugebieten

http://www.gartenakademie.rlp.de/Internet/global/themen.nsf/2eca2af4a2290c7fc1256e8b005161c9/b7aee78b5b06bc87c1256f3900266e5b?OpenDocument