Bildhauer aus aller Welt haben bleibende Werte geschaffen

 

Am vergangenen Freitag wurden die sieben wunderbaren Skulpturen des diesjährigen 17. Internationalen Bildhauersymposiums mit dem Thema „Lebensräume“ feierlich übergeben.

Im Behringer Schlosspark hatten sich über 70 kunstinteressierte Gäste, unter ihnen der Bundestagsabgeordnete Christian Hirte, der Landtagsabgeordnete Gustav Bergemann, der Vizebürgermeister der Stadt Gotha, Klaus Schmitz-Gielsdorf und der Bürgermeister der Großgemeinde Hörselberg-Hainich, Bernhard Bischof, eingefunden.

Nach der Begrüßung durch Jürgen Dawo, Veranstalter und Vereinsvorsitzender der Europäischen Kommunikations-Akademie e.V., und der Laudatio der Erfurter Kunsthistorikerin Diana Trojka begleitete Stanley Blume, Saxophonist aus Eisenach, den Rundgang zu den sieben entstandenen Werken musikalisch.

Ventsislav Shishkow kam aus Bulgarien mit seinem Werk „Cave“. Die Metallskulptur ist über drei Meter hoch und erinnert an Erdformationen, Höhlen und Vulkane. Der Vulkan brodelt und spuckt die Lava nach oben, der Erdinnenraum verändert sich ständig, weil Wasser, Erz und Schlamm nach oben geschossen werden und dadurch neue Lebensräume entstehen.

Gadadhar Ojha, Künstler aus Indien stammt aus einer berühmten indischen Steinmetzfamilie. Heute lebt der Künstler in Frankreich.

„My future planet“ entstand aus einem fünf Tonnen schweren Sandstein, der in einen neuen Lebensraum verwandelt wurde. Es ist der Planet der Zukunft, der zu eng wird für die Menschen, die auf ihm leben. Ojha sagt, dass die Häuser der Zukunft höher und höher gebaut werden, um nicht noch mehr Lebensräume zu belasten.

Laetitia de Bazelaire reiste aus Frankreich mit ihrer Arbeit “Human house“ an.

Die Skulptur, ein Frauenkörper ist über zwei Meter groß und erinnert an die surrealen Bilder von Dali, wo in Schubladen das Geheimnis des menschlichen und auch weiblichen Körpers lagert.

Alessandro Pavone reiste aus Italien an. Mit seiner außergewöhnlichen Arbeit „Organische Funktion“ hat er einen Lebensraum in Form eines überdimensionierten Krokodilschädels geschaffen. Der Schädel ist eine verbrauchte Lebensform, in dem sich in kürzester Zeit Lebewesen neue Lebensräume schaffen.

Aus Oberasbach kam Michaela Biet mit einem Stein aus dem Nationalpark Bayerischer Wald. Der fast runde Granitfindling, wurde in der Mitte gespalten. Zwei Formen stehen nun in der Landschaft, zwei Symbole werden sichtbar, das Steinsymbol und das der eingearbeiteten x-Chromosomen, so heißt auch das Werk “Geöffnete Form mit X-Chromosom.“ Eine schöne Verbindung zwischen den Lebensräumen beider Nationalparks, des Hainich und des Bayrischer Wald.

Reinmar Senftleben aus Stuttgart besuchte 1996 das erste Symposium im Behringer Schlosspark. Seine Arbeit “Blickwinkel“ setzt auf sein 1996er Kunstwerk auf. Es ist eine über zwei Meter hohe Stahltür, durch die eingearbeiteten Rohre hindurch kann der Betrachter neue Lebensräume entdecken. Es sind kleine Ausschnitte der Parklandschaft aus ganz verschiedenen Blickwinkeln.

Matthias Rug aus Bad Salzungen hat mit der “Abstraktion des Kreises“ ein Werk aus Stahl geschaffen, seine Kreissegmente spiegeln die Lebensräume der Planeten wieder. Kunst, Unendlichkeit und Raum verschmelzen zu einer Einheit.

Der herrliche Park in Behringen bietet sich durch seine Lage zwischen Behringen und dem Hainich an, Gewachsenes und neu Geschaffenes aufeinander treffen zu lassen.

Der Park bleibt dominierend während sich die Kunstwerke im Schatten der Bäume abheben und zum Verweilen einladen.

Die Bildhauersymposien am Nationalpark Hainich haben sich zu einem regional bedeutenden Projekt für den Kulturraum der Welterberegion Wartburg – Hainich mit internationaler Beteiligung und überregionaler Ausstrahlung entwickelt.

Das 18. Symposium 2014 mit dem Titel „Stolpersteine“ wird in Kürze ausgeschrieben.

 

Weitere Infos unter: www.bildhauersymposium.de

 

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