In den vergangenen Jahrzehnten genoss Holz eher mittelmäßige Beliebtheit in der Baubranche – doch daran ändert sich gerade viel. Der nachwachsende Rohstoff Holz ist gefragter denn je und kommt mittlerweile sogar immer öfter auch imHochbau zum Einsatz. Vor allem das Image von Holz als besonders ökologischer Baustoff befeuert dessen Renaissance. Doch wie nachhaltig ist Holz tatsächlich?
Die gute Ökobilanz von Holz
Holz gilt nicht ohne Grund als besonders nachhaltig. Tatsächlich gibt es viele Aspekte, die unterstreichen, dassder Baustoff im Vergleich zu anderen und unter gewissen Umständen wesentlich umweltfreundlicher ist, zum Beispiel diese hier:
- Holz ist eine nachwachsende Ressource
- Holz speichert und bindet Kohlenstoff auch nach der Fällung noch für ca. 40 bis 100 Jahre
- Bei der energetischen Verwertung von Holz wird nur so viel CO2 freigesetzt, wie der Baum gespeichert hat
- Holz lässt sich energiearm zurückbauen
- Holz lässt sich (je nach Verarbeitung) gut recyceln
- Holz lässt sich umweltfreundlich beseitigen
- Bei Produktion, Lieferung und Einbau von Holz wird wenig Müll produziert
- Die Arbeitsbedingungen in der europäischen Holzbaubranche sind gut
- Holz ist ein langlebiger Baustoff, aber Holz ist nicht gleich Holz
So überzeugend die Vorteile des Baustoffes auch sind, die verallgemeinernde Aussage „Holz ist immer nachhaltig“ ist leider falsch.
Kommt das Holz beispielsweise aus einem stark belasteten Waldbestand oder musste es einmal um die halbe Welt transportiert werden, kann von Nachhaltigkeit keine Rede sein. Schlechte Arbeitsbedingungen, eine minderwertige Qualität und die Verwendung zu vieler künstlicher Bindemittel, die das spätere Recycling erschweren, sorgen dafür, dass Holz nicht immer automatisch nachhaltig ist.
Generell gilt:
- heimische Hölzer sind immer nachhaltiger als Tropenholz wie Teak oder Mango (Lieferketten, Transportwege, CO2-Ausstoß, etc.)
- Holz mit dem FSC-Siegel stammt aus nachhaltigem Holzbau bzw. verantwortungsvoll bewirtschafteten Wäldern (FSC = „Forest Stewardship Council“)
- Holz aus Urwäldern ist nie nachhaltig, da das Ökosystem durch die Abforstung dauerhaft zerstört wird
- Massivholz lässt sich am Ende seines Lebens besser recyceln als Verbundholz
- mechanische Verbindung von Holzwerkstoffen ist besser fürs Recycling als der Einsatz künstlicher Bindemittel
- je hochwertiger ein Holz ist, desto langlebiger und desto nachhaltiger ist es
Die Langlebigkeit von Holz ist ein Faktor der Nachhaltigkeit, auf den nicht nur Produzenten, Lieferanten und verarbeitende Baubetriebe Einfluss haben, sondern letztlich auch die Hauseigentümer. Darum wollen wir uns diesenPunkt noch einmal etwas genauer anschauen.
Holz als natürliches Material „arbeitet“ sein Leben lang. Damit dieses nicht schon nach kurzer Zeit wieder vorbei ist, weil es beispielsweise schimmelt, reißt, aufquellt oder splittert, benötigt es kontinuierlich Schutz, Pflege und Reparatur.
Die Belohnungen für diese Arbeit sind vielfältig und reichen von einer einzigartig natürlichen Optik über eine signifikante Verbesserung des Raumklimas und der Wohngesundheit bis hin zu einem authentischen Alterungsprozess des Materials.
Hybridlösungen auf dem Vormarsch
Wer sich für Holz als Baustoff interessiert, muss natürlich nicht nach dem Motto „Ganz oder gar nicht“ entscheiden. Sogenannte Hybridlösungen, also Kombinationen aus Holz, Beton, Stahl und anderen Baumaterialien sind auf demVormarsch. Das Ziel hierbei ist es, die Stoffe ganz im Sinne der Nachhaltigkeit so miteinander zu kombinieren, dass die jeweiligen Vorzüge bestmöglich zur Geltung kommen und genutzt werden können. Bei Town & Country Haus können Sie von dieser Bauweise profitieren. Werfen Sie dafür einen Blick auf unser Edition Clever 138+.Holz als Baustoff ist nicht automatisch nachhaltig. Wird jedoch auf Aspekte wie kurze Transportwege, einenverantwortungsvollen Holzbau mit fairen Arbeitsbedingungen, gute Qualität, eine lange Lebensdauer und optimale Recyclingmöglichkeiten geachtet, steht das Material im ökologischen Vergleich ziemlich gut da. Kein Wunder also, dass
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