Eine energetische Sanierung ist oft teuer und arbeitsintensiv. Wer nach dem Gebäudeenergiegesetz nicht dazu verpflichtet ist, überlegt sich deshalb zweimal, ob sich der Aufwand lohnt. Erfahren Sie hier, was eine Sanierung bringt und wann sie sich auszahlt.
Die Vorteile einer energetischen Sanierung liegen auf der Hand: Sie reduzieren die laufenden Energie- und Betriebskosten, entlasten das Klima und machen sich durch den Einsatz erneuerbarer Energien von fossilen Brennstoffen unabhängig. Dem gegenüber stehen die häufig hohen Kosten für Sanierungsmaßnahmen. Lohnt sich die Investition?
Sanierungsmaßnahmen und ihre Einsparpotenziale
Wer sein Haus energetisch fit macht, will nicht nur seiner potenziellen Sanierungspflicht nachkommen, sondern langfristig Energiekosten sparen. Der initiale Invest soll sich schließlich lohnen. Die wichtigsten Sanierungsmaßnahmen und ihre energetischen Einsparpotenziale im Überblick:
1. Fassadendämmung
Durch eine ungedämmte Fassade entweicht viel Wärme nach außen und umgekehrt dringt Kälte ins Haus. Damit es im Winter in den Wohnräumen warm bleibt, muss die Heizung auf Hochtouren laufen – das geht ins Geld. Eine Fassadendämmung lohnt sich deshalb in den meisten Fällen, immerhin lassen sich damit rund 15 bis 30 Prozent der Energiekosten einsparen.
2. Neue Fenster
Wird die Fassade gedämmt, sollten die Fenster gleich mit erneuert werden – zumindest, wenn sie nicht den neuesten Standards entsprechen. Eine Dreifach-Verglasung ist mittlerweile gebräuchlich. Dass sich der Fenstertausch fast immer lohnt, zeigt ein Blick auf das Einsparpotenzial, das bei rund 20 bis 25 Prozent liegt.
3. Dachdämmung
Die nachträgliche Dachdämmung ist Pflicht. Soll der Dachraum unbewohnt bleiben, können Sie auf eine aufwändige Sanierung der Dachflächen verzichten und stattdessen die oberste Geschossdecke dämmen. Das senkt die Kosten und ist ebenso wirkungsvoll. Das Einsparpotenzial einer Dachdämmung liegt bei etwa sieben bis 15 Prozent.
4. Heizungstausch
Beim Sanieren gilt: Erst dämmen, dann die Heizung austauschen. Durch die Dämmung reduziert sich nämlich der Wärmebedarf des Hauses. Das heißt, Sie können eine deutlich kleinere Heizung einbauen lassen. Das Einsparpotenzial eines Heizungstauschs hängt vom verwendeten System ab sowie von weiteren Sanierungsmaßnahmen. Grundsätzlich arbeiten moderne Heizungsanlagen aber deutlich effizienter als konventionelle. So haben Wärmepumpen einen Wirkungsgrad von rund 300 bis 500 Prozent, Gas- und Ölheizungen von nur circa 80 bis 90 Prozent.
Gut zu wissen: Wer bisher mit Gas oder Öl heizt, ist in den meisten Fällen zum Heizungstausch angehalten.
5. PV-Anlage
Die Installation einer Photovoltaikanlage ist nicht überall ein Muss, lohnt sich aber häufig im Rahmen einer Sanierung, vor allem in Verbindung mit einer Wärmepumpe. Die gewonnene Solarenergie spart so Strom- und Heizkosten. Wer den Solarstrom selbst nutzt, kann bis zu 50 Prozent an Energiekosten sparen.
Sanieren nur mit individuellem Sanierungsfahrplan
Fakt ist: Eine Sanierung birgt jede Menge Einsparpotenzial. Trotzdem ist der Kostenaufwand, zumindest bei umfangreichen Maßnahmen wie einer Dachdämmung oder einem Heizungstausch, zunächst groß. Damit sich die energetische Sanierung auszahlt, muss vorab gut abgewägt werden, welche Schritte im Einzelfall umsetzbar und lohnenswert sind – und in welcher Reihenfolge. Dafür gibt es den sogenannten individuellen Sanierungsfahrplan, kurz iSFP, der von einem zertifizierten Energieberater aufgesetzt wird.
Dieses energetische Gesamtkonzept gibt Ihnen unter Berücksichtigung Ihres Budgets einen guten Überblick über sinnvolle Maßnahmen. Plus: Der iSFP ist förderfähig und zugleich eine Eintrittskarte, um staatliche Zuschüsse für Sanierungsmaßnahmen zu kassieren.
Fazit: Lohnt sich eine Sanierung?
Eine fachgerecht ausgeführte energetische Sanierung lohnt sich fast immer. Sie verbessern das Wohnklima, entlasten die Umwelt und sparen langfristig Energiekosten. Nicht zuletzt steigern Sie den Wert Ihrer Immobilie. Damit ist eine Sanierung ein cleverer Schritt, um Ihr Haus fit für die Zukunft zu machen.
Wann ist der richtige Zeitpunkt, ein Haus zu sanieren? Das erfahren Sie hier: Haus sanieren: Wann und in welcher Reihenfolge?
Um die Sanierungskosten im Rahmen zu halten und sich Fördergelder oder zinsgünstige Kredite zu sichern, ist es ratsam, sich einen Profi an die Seite zu holen, der Ihnen auch gleich einen Sanierungsfahrplan aufsetzt.
Wenden Sie sich dafür gerne an die regionalen Sanierungsberater von Town & Country Haus. Ihr Partner vor Ort berät Sie persönlich und setzt ein energetisches Gesamtkonzept für Ihr Haus auf. Damit zahlt sich die Sanierung für Sie in jedem Fall aus.
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