Die Zinsen sind auf Rekordtief, das bietet Chancen und Risiken zugleich. Beim Immobilienkauf oder Bau eines eigenen Hauses muss nach wie vor Vorsicht gelten – ganz besonders in Zeiten scheinbar billigen Geldes.
Die derzeit in Europa herrschende Deflation treibt dabei absurde Blüten. Nachdem erste Banken für Spareinlagen keine Zinsen mehr zahlen, sondern im Gegenteil vom Anleger Zinsen einfordern, zahlt jetzt der Logik folgend erstmals ein europäisches Kreditinstitut Zinsen an Kunden, die sich Geld leihen.
Variable Hypothekendarlehen nur für „Profis“ geeignet
So jüngst geschehen bei der dänischen Nordea Bank. Diese hat zum ersten Mal ein Hypothekendarlehen vergeben und zahlt zur „Belohnung“ einen Zinssatz von 0,03 Prozent an den Kreditnehmer. Das ist eine Situation, die nicht nur der Zinsentwicklung ein neues Gesicht gibt, sondern auch mit äußerster Vorsicht zu betrachten ist.
Zum einen handelt es sich bei dem mit Guthabenzins versehenen Hypothekendarlehen der Nordea Bank um einen flexiblen Zins, der sich jederzeit an die aktuelle Marktsituation anpasst und sich somit auch jederzeit wieder in einen ganz normalen Kreditzins verwandeln könne. Damit ist das Angebot der Nordea Bank auch eher als klassisches Lockangebot zu verstehen. Diese Form des variablen Hypothekendarlehens macht eine Baufinanzierung zu einem riskanten Unterfangen, da eine langfristige Sicherheit für den Bauherren grundsätzlich entfällt. Und genau diese Planungssicherheit ist für die allermeisten Häuslebauer wichtig.
Zum anderen muss trotz aller Angst vor zukünftiger Geldentwertung und der damit verbundenen Flucht in das „Betongold“ der gesunde Menschenverstand walten. Nicht wenige Anleger verlieren trotz niedriger Zinsen ihr Vermögen, weil sie in faule oder viel zu teure Immobilien investieren. Für den klassischen Häuslebauer, der ein Eigenheim zur Eigennutzung kaufen oder bauen möchte, sieht die Ausgangssituation meist jedoch ganz anders aus. Nicht als Kapitalanlage sondern als größte Investition des Lebens, Altersvorsorge und neuer Lebensmittelpunkt steht das Einfamilienhaus auf der Wunschliste vieler Deutscher ganz oben. Hier bieten die derzeit günstigen Hypothekendarlehen so mancher Familie eine echte und vielleicht sogar historische Chance!
Tilgung statt Zinsen
Derzeit ist ein Zinssatz, der auf zehn Jahre festgeschrieben ist, von 1,8 Prozent und darunter keine Seltenheit. Bei einem Darlehen von 200.000 Euro werden so lediglich 3.600 Euro Zinsen im Jahr fällig – pro Monat also nur etwa 300 Euro.
Das ist eine einmalige Chance, um von Beginn an möglichst viel Schuldenlast zu tilgen, damit der Schuldenabbau Fahrt aufnehmen kann. Entsprechend schneller sind die eigenen vier Wände lastenfrei. Selbst wenn von Beginn an mit drei Prozent getilgt wird, halten sich die monatlichen Belastungen mit insgesamt etwa 800 Euro im Rahmen und die Familie kann zu mietähnlichen Konditionen im Eigenheim leben.
Wichtig ist nach Auffassung der Schutzgemeinschaft für Baufinanzierende, dass neben einer hohen Tilgung generell eine möglichst lange Zinsfestschreibung vereinbart wird. Zehn, 15, am besten 20 Jahre geben die wichtige Planungssicherheit und lassen den Bauherren ruhig schlafen – auch dann, wenn das Baugeld wieder einmal teurer werden sollte. Und dies ist durchaus ein realistisches Szenario.
Sicherheit bei der Finanzierung – Sicherheit beim Bauunternehmer
Doch mit der Finanzierung ist das Abenteuer Hausbau natürlich noch längst nicht beendet. Auch bei der Suche nach einem möglichen Bauunternehmen gilt der alte Vorsatz: „Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste“.
Seriöse Bauunternehmen bieten oftmals umfassende Sicherheitspakete, die auch hier die möglichen Risiken minimieren. Garantierte Festpreise, Fertigstellungsgarantien und baubegleitende Qualitätskontrollen sowie ein umfassender Versicherungsschutz sind hier oftmals im Kaufpreis inkludiert. Einen Vergleich der Leistungen aller großen Hausanbieter in Deutschland ist unter www.finanzierungsschutz.de zu finden.
Mehr Tipps für die Suche nach einem seriösem Bauunternehmen!
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