Wird bei einem frischen Estrichboden Laminat als Belag verwendet, sollten Heimwerker etwa ein Jahr lang auf Leisten verzichten. Wer zu ungeduldig beim Einzug in das neue zu Hause ist, riskiert ärgerliche Schäden am Neubau.

Endlich ist der Hausbau abgeschlossen, jetzt kann gemalert, tapeziert und der Boden verlegt werden. Es ist verständlich, dass die meisten Bauherren so schnell wie möglich einziehen und es sich in ihrem Traumhaus gemütlich machen möchten. Doch fleißige Heimwerker sollten ein bisschen Geduld mitbringen. Beim Einrichten eines Neubaus müssen gewisse Dinge beachtet werden. Zum Beispiel beim Verlegen des Fußbodens.

Wer in seinem neuen Massivhaus gerade erst einen neuen Bodenbelag auf frischem Estrich verlegt hat, wird sich wundern, wenn sich nach kurzer Zeit dort Schimmel breit macht. Eine Ursache hierfür könnten die Fußleisten sein.

Ein neuer Estrichboden gibt in den ersten Monaten viel Feuchtigkeit an die Raumluft ab – rund einen halben Liter pro Quadratmeter. Das schätzt Udo Schumacher-Ritz, Vorsitzender des Vereins zur Qualitäts-Controlle am Bau (VQC) in Göttingen. Wird die Fläche mit dichten Bodenbelägen wie Laminat oder PVC belegt, kann die Feuchtigkeit nicht abziehen. Sie konzentriert sich dann an den Übergängen zur Wand.

Bringt der Heimwerker dort etwa Holzleisten an, schimmeln diese. Denn das Material reagiert wie ein Schwamm und ist zugleich ein guter Nährboden für die Sporen des Schimmelpilzes. Daher rät Schumacher-Ritz, bei dichten Böden über neuem Estrich bis zu ein Jahr lang keine Leisten aus saugfähigem Material wie Holz anzubringen.

 

Quelle: Verein zur Qualitäts-Controlle am Bau (VQC)