Jahrelang ging der Trend in Deutschland hin zu kleinen Haushalten. Singles, Ehepaare mit oder ohne Kinder, Alleinerziehende und Senioren leben alle für sich. Im Jahr 2010 wohnten laut Ergebnissen des Mikrozensus 2010 durchschnittlich 2,03 Personen in einem Haushalt.

Doch angesichts steigender Mieten, unsicherer Altersvorsorgen, Pflegenotstand und Problemen bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf findet bei vielen ein Umdenken statt. Immer mehr Menschen sehnen sich nach den Vorteilen, die ein Leben in einer größeren Gemeinschaft bietet. Dabei werden neue Wohnkonzepte entwickelt, wie die Senioren-WG, aber auch altbekannte wiederentdeckt, wie der Mehr-Generationen-Haushalt.

Zusammen statt einsam – Das Leben in einem Mehrgenerationenhaus hat viele Vorteile

Früher war es selbstverständlich, dass drei oder mehr Generationen unter einem Dach leben. Heutzutage wohnen gerade einmal 2 Prozent aller Haushalte in Deutschland in einem klassischen Mehrgenerationenhaushalt. Laut einer Umfrage des Immobilienportals immonet.de können sich jedoch 36 % von mehr als 2800 Befragten vorstellen, einen Mehrgenerationenhaushalt zu gründen.

Das Leben in einem 3-Generationen-Haus hat viele Vorteile. Sowohl die Jüngeren, als auch die Älteren profitieren von der gegenseitigen Unterstützung. So können die Großeltern zum Beispiel öfters einmal auf die Kinder aufpassen. Dies entlastet nicht nur die berufstätigen Eltern, sondern auch die Älteren genießen den engeren Kontakt zu den Enkeln, bleiben aktiv im Alltag und fühlen sich nicht allein.

Auf der anderen Seite unterstützt die junge Generation die ältere bei den alltäglichen Dingen, die mit zunehmenden Alter nicht mehr so leicht fallen: sei es Arbeiten im Haushalt, Besorgungen oder gar die Pflege.

Nicht zu vergessen ist auch die größere Gemeinschaft. Gemeinsame Essen beschränken sich dann nicht nur auf Feiertage oder Wochenenden, die Kinder sind nachmittags nach der Schule nicht allein und die Älteren vereinsamen nicht vor dem Fernseher.

Auch finanziell können Mitglieder eines Mehrgenerationenhaushaltes profitieren. Zum einen können Kosten für einen Neubau oder Umbau geteilt werden. Außerdem sind steuerliche Vorteile möglich, wenn eine Einliegerwohnung im Mehrgenerationenhaus vermietet wird.

Leben mit 3-Generationen unter einem Dach – Das wichtigste ist Kompromissbereitschaft und Toleranz

Eigentlich streben die meisten Kinder danach sich von ihren Eltern abzunabeln und auf eigenen Füßen zu stehen. Auch die Großeltern wollen möglichst selbstbestimmt bis ins hohe Alter leben und ihren dritten Lebensabschnitt genießen. Wohnen beide Generationen nun zusammen in einem Haus, treffen unterschiedliche Lebensvorstellung und Alltagsabläufe aufeinander. Konflikte werden sich dabei nicht vermeiden lassen.

Damit Mama, Papa, Oma, Opa und Enkelkinder das Projekt Mehrgenerationenwohnen erfolgreich und entspannt meistern ist vor allem Kompromissbereitschaft und Toleranz wichtig. Im Idealfall werden von Anfang Regeln für das gemeinsame Zusammenleben aufgestellt. Wichtig ist auch, eine Balance zwischen gemeinsamer Zeit und Privatssphäre sowie einen eigenständigem Alltag zu finden. So können die Großeltern nicht immer spontan auf die Kinder aufpassen und die Großeltern müssen akzeptieren, wenn der Schwiegersohn den Rasen nicht immer Samstagmorgen 9.00 Uhr mäht.

Wichtig ist auch, dass jede Generation den Lebensalltag und die Ansichten der anderen Generation toleriert. So hat die älteste Generation vielleicht andere Vorstellungen von der Kindererziehung als die jüngere. Die Kinder sind öfters laut und gerade in der Pubertät kann das Verhältnis zu Eltern und Großeltern schwierig werden.

Welche Haustypen eigenen sich für Mehrgenerationenwohnen?

Das optimale Mehrgenerationenhaus bietet zwei voneinander getrennte Wohnbereiche, die den Bedürfnissen der jeweiligen Generation angepasst werden können. Besonders für die älteste Generation ist es wichtig, möglichst barrierefreie zu Leben. Deshalb eignet sich hier ein ebenerdiger Wohnbereich, der Möglichkeiten zum altersgerechten Umbau bietet. In beiden Wohnbereichen sollte ausreichend Platz sein. Im Idealfall sind mindestens zwei Kinder- bzw. Gästezimmer pro Wohnung vorhanden.

Ein Beispiel für ein Haus, das Platz für zwei Familien unter einem Dach bietet ist das Domizil 192 von Town & Country Haus. Im Erd- und im Dachgeschoss befindet sich jeweils eine Wohnung mit geräumigen Wohnzimmer sowie zwei Kinder- bzw. Gästezimmern. Die Bewohner teilen sich einen Hauseingang, haben aber zugleich ihren privaten Rückzugsbereich. Mehr Informationen zum Domizil 192 finden Sie in unserer Hausausstellung.