Weniger ist mehr – eine Lebenseinstellung, die gerade im Wohnbereich großen Zuspruch findet. Besonders junge Familien achten 2021 verstärkt auf Minimalismus in Küchen.
Dass Minimalismus zu einem echten Trend geworden ist, lässt sich schon lange nicht mehr leugnen. Die Vorteile von „Weniger ist mehr“ liegen auf der Hand: weniger Ballast, weniger Einengung, dafür viel Raum zur persönlichen Entfaltung, mehr Luft, mehr Freiheit. Jetzt fokussiert sich der Minimalismus auf einen Raum, den man vorher eher außer Acht gelassen hat – die Küche!
Besitzen, was nötig ist & verzichten auf Unnötiges
Minimalismus in Küchen bedeutet nicht, dass man fortan keine 5-Gänge-Menüs mehr kreieren darf und nur noch Dosensuppen auf dem Speiseplan stehen. Im Gegenteil! Es geht vielmehr darum, sich bei der Einrichtung der Küche mit all ihren Geräten, Möbeln und Deko-Artikeln auf das zu konzentrieren, was wirklich nötig ist. Das Motto lautet: Qualität geht vor Quantität!
Hier stellen sich Minimalisten vor allem Fragen wie „Braucht man wirklich vier Pfannen in der Küche?“. Auch das dritte Service, der dreibeinige Beistelltisch, die beiden Rührgeräte und der unbenutzte Sandwichmaker in der untersten Schublade haben bei Minimalisten nicht unbedingt eine Daseinsberechtigung, schließlich rauben diese Dinge nur Platz. Worauf es ankommt und womit sich jedes leckere Gericht für die ganze Familie zaubern lässt, ist das Essentielle: Herd, Kühlschrank, Spülmaschine, Kaffeemaschine, natürlich Gläser, Geschirr und Besteck für jedes Familienmitglied (ausreichend für 2 Tage), dazu 2 Pfannen und Töpfe, ein Schneidebrett, Kochlöffel, Suppenkelle und ein Abtropfsieb. Statt eines umfangreichen Messerblocks lieber zwei, höchstens drei scharfe Messer von hoher Qualität. Mehr wird beim Minimalismus in Küchen schnell zu viel.
Was jetzt in Küchen wirklich wichtig ist
Beim Design von neuen Küchen sind 2021 drei Schlagworte maßgebend:
- Nachhaltigkeit/Recycelfähigkeit: Sämtliche Materialien sollen langlebig und auf die eine oder andere Art wiederverwendbar sein. Glas, Stein und Echtholz liegen bei Küchenschränken und Arbeitsplatten voll im Trend.
- Multifunktionalität: Die Küche ist als gleichzeitiger Wohn- und Essraum ein Lebensmittelpunkt, musste aber in vergangenen Jahren bei Neubauten an Platz einbüßen. Multifunktionale Schränke, innovative Stauraumlösungen und „Fach-in-Fach-Schubladen“ sind kreative Lösungen, die Stauraum auch bei einer kleinen Raumgröße zaubern.
- Minimalismus: Auch die Küchenmöbel an sich beschränken sich 2021 auf das Wesentliche. So liegen beispielsweise grifflose Schranktüren und Schubladen im Trend, opulente Frontgestaltung und aufdringliche Farben eher nicht. Man setzt auf hochwertige Kombigeräte anstelle mehrerer teurer Einzelgeräte. Kombinieren lassen sich beispielsweise Kühlschrank und Gefriertruhe, Wasserhahn und Wasserkocher oder auch Backofen mit Mikrowelle. Es kommt auf eine funktionale Einrichtung, einfache Bedienbarkeit und eher unauffällige Eleganz an.
Wer den Minimalismus in Küchen auch bei sich einführen möchte, darf sich auf die Gegenstände beschränken, die wirklich genutzt werden. Alles andere kann getrost in den Keller, auf den Dachboden, verschenkt oder verkauft werden. Wichtig sind auch intelligente Ordnungssysteme für Schubladen und Schränke. Schon einfache Trennwände und Besteckeinsätze sorgen für Ordnung in den Schubladen und halten alles da, wo es hingehört. Mit Tellerhaltern lassen sich Teller und Schüsseln platzsparend stapeln, für Töpfe und Pfannen gibt es durchdachte Topfhalterungssysteme.
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