Schäbig aber mit Stil – so könnte man den Einrichtungsstil Shabby Chic wohl auf Deutsch übersetzen. Shabby Chic ist genau das Richtige für alle, die außergewöhnliche Ideen suchen und ihr zu Hause individuell gestalten wollen.

Die Stylistin Rachel Ashwell hat den Shabby Chic in den 1980er Jahren in England erfunden. Ashwell mixte alte, leicht kaputte Möbel mit Kronleuchtern vom Flohmarkt und schicken Blumenmustern. Sie wollte sich damit abgrenzen von dem Einrichtungsstil der reichen Oberschicht und zeigen, dass auch einfache bzw. gebrauchte Möbel viel aus einem Zimmer machen können.

Wer sein Haus schäbig-schick einrichten möchte, sollte zum einen auf Flohmärkten stöbern. Ob eine alte Kommode, ein Kronleuchter oder kleine Accessoires aus längst vergangenen Tagen – alles, was gefällt, kann Teil des eigenen Einrichtungskonzepts im Shabby Chic werden.

Der Reiz ist die Kombination aus alt und neu. So wird zum Beispiel die neue Couch mit einem alten Tisch vom Flohmarkt und einer Kommode kombiniert, bei der bewusst der Eindruck von Gebrauchsspuren wie zum Beispiel abgeplatzter Lack oder unbearbeitetes Holz herbeigeführt wurde.

Zum Shabby Chic gehören außerdem selbstgemachte Accessoires. Sollten zum einen natürliche Materialien wie Holz, Leder und Leinen verwendet werden, dürfen auf der anderen Seite auch einzelne Teile aus Kunstoff, Glas und Metall untergemischt werden.

Beim klassischen Shabby Chic überwiegen vor allem Blütendekore, Ornamente sowie zarte Pastelltöne. Heutige Möbel und Dekoartikel spielen auch mit knalligen Farben sowie Streifen-, Punkt- oder Karomustern.

Vielleicht ist es ein bisschen zu extravagant ein ganzes Haus konsequent im Shabby Chic einzurichten. Aber denkbar ist dieser gemütliche und außergewöhnliche Stil für einzelne Zimmer wie zum Beispiel das Arbeits- oder Gästezimmer. Auch einzelne Möbel im Shabby Chic, ob Lampe, Sessel, Schreib- oder Esstisch sind ein echter Blickfang.