Ein Neubau und die Gartenplanung: Für viele Bauherren sind das zwei unterschiedliche Welten, die am besten nacheinander geplant und umgesetzt werden. Wir zeigen Ihnen, wieso sich die Gartenplanung vor dem Spatenstich trotzdem lohnt!
Ob zeitgenössische Hauseingänge, gemütliche Terrassen, bienenfreundliche Vorgärten oder kinderfreundliche Rasenflächen: Schön gestaltete Außenanlagen setzen einen Neubau in Szene und machen das Gelände nutzbar. In der Realität nehmen viele Bauherren die Gartenplanung allerdings erst dann in Angriff, wenn der Neubau schon steht, man eingezogen ist und sich eingelebt hat. Doch es geht auch anders!
Haus und Garten als gute Kombination
Innovative Baustoffe, wohnliches Mobiliar und moderne Beschattungssysteme beweisen: Längst gelten Gärten und Terrassen als Wohnzimmer unter freiem Himmel. Vor allem in Sommermonaten profitieren wir von einer Verzahnung der beiden Bereiche Haus und Garten. Umso wichtiger, dass im Rahmen des Neubaus die Proportionen aus dem Innenraum auf die Außenbereiche übertragen werden.
Wichtig ist auch der Wohnstil: Zu einem zeitgenössischen Neubau passen gradlinige Strukturen im Freien, formgebende Bäume und Pflanzen sowie moderne Materialien wie Beton, Stahl oder Feinsteinzeug. Gärten im Landhausstil dagegen dürfen mit organischen Formen spielen und wilde Bepflanzungen zeigen.
Auch die Fensterplanung hat eine wichtige Funktion, die mit der Gartenplanung zu tun hat. Familien profitieren von Fenstern oder Terrassentüren, durch die sie im Garten spielende Kinder im Auge haben. Attraktiv gestaltete Beete schmeicheln im Sommer wie Winter dem Auge und haben eine beruhigende Wirkung. Und der beliebte Hausbaum ist für viele Bauherren ein wichtiger Begleiter, der im Garten einen besonderen Platz haben sollte.
Planung aus einem Guss
Betrachtet man den typischen Bauprozess, lassen sich Vorgärten, Hauseingänge und Gärten erst im Nachhinein fertigstellen, denn das Grundstück wird zunächst dafür genutzt, Baumaterialien, schweres Gerät oder Container zu platzieren. Nichtsdestotrotz gehören eine solide Planung und Kalkulation von Anfang an dazu. Garten- und Landschaftsarchitekten können Sie dabei unterstützen. Folgendes sollte bei der Planung der Außenanlage beachtet werden:
- Planung und Verlegung von Versorgungs- oder Stromleitungen
- Entrümpelung des Grundstücks, zum Beispiel von marodem Baumbestand, Sträuchern oder alten Gartenhäusern
- Bau von Terrassen, Mauern, Gartenwegen, Pools, Gartenhäusern und Garagen
- Erdarbeiten bei starken Hanglagen
- Bewässerungssysteme
- Pflanzarbeiten großer Bäume und Sträucher
- Anlegen von Gartenbeeten
- Mögliche Spielbereiche für Kinder
Tipp: Sobald der Rohbau eines schlüsselfertigen Neubaus steht, haben Bauherren Zeit, mit der Gartengestaltung zu beginnen. Schweres Gerät ist während des Innenausbaus nicht mehr zu erwarten. Beim Einzug freut man sich dafür schon über den einen oder anderen schön gestalteten Gartenbereich.
Welche Kosten kommen auf die Bauherren zu?
Für Gartenplanung und Umsetzung sollten Sie mit Kosten von mindestens 10 Prozent der Gesamtkosten rechnen. Während die Planung häufig als Pauschale abgerechnet wird, sind die Kosten für die Umsetzung von der Größe des Grundstücks und dem Vorhaben abhängig. Prüfen Sie auch, welche vertraglichen Leistungen Sie beim Fertighaus erwarten dürfen oder ob sich Zusatzleistungen vereinbaren lassen.
Die wichtigsten Maßnahmen gehören in die Gesamtkalkulation. So stellen Sie sicher, dass Ihnen auch nach Fertigstellung des Neubaus genügend Budget zur Verfügung steht. Tipp: Handwerkerleistungen im Gartenbau lassen sich im Rahmen der Einkommensteuer laut § 35a EStG steuerlich geltend machen.
Kommentare