Baustreitigkeiten können für Bauherren schlimmstenfalls zu einer langwierigen und teuren Angelegenheit werden, die zudem gehörig an den Nerven zehrt. Solche Streitigkeiten etwa im Zusammenhang mit Baumängeln und daraus resultierenden Bauschäden lassen sich nie ganz ausschließen, selbst dann nicht, wenn der Bau gut vorbereitet und auf den ersten Blick fachgerecht ausgeführt wurde. Je früher Schäden und die sie verursachenden Mängel erkannt und offen angesprochen werden, desto größer sind auch die Chancen zur Streitbewältigung.

Fakten auf den Tisch legen

Bei Baustreitigkeiten während oder nach der Bauzeit ist es für den Bauherrn gut, wenn er Fakten auf den Tisch legen kann. Noch besser ist es, wenn die Fakten durch einen Bausachverständigen im Rahmen eines Bauschadensgutachtens dokumentiert werden. Es kann wesentliche Fragen beantworten: Wie gravierend ist der Schaden? Müssen Sofortmaßnahmen zur Eindämmung des Schadens vorgenommen werden? Welche Folgeschäden können auftreten? Besteht durch den Schaden eine Gefahr für Sicherheit und Gesundheit? Durch welchen Mangel ist der Schaden entstanden und wer ist für den Mangel und dessen Beseitigung verantwortlich? Mit welchen Kosten muss man rechnen und wer muss sie tragen?

Der Experte besichtigt zur Beantwortung der Fragen den Schaden und klärt den Bauherrn über das Ausmaß auf. Gegebenenfalls nennt er dem Bauherrn auch schon notwendige Sofortmaßnahmen, um weitere Schäden zu verhindern. Der Schaden wird so eindeutig beschrieben, fotografiert und dokumentiert. Die Ursache und die finanzielle Schadenshöhe werden vom Experten eingeschätzt.

Gute Beweislage beim Rechtsstreit

„Mit einem Bauschadensgutachten hat der Bauherr eine starke und fundierte Verhandlungsbasis mit dem Schadensverursacher“, so Florian Haas, Vorsitzender der Schutzgemeinschaft für Baufinanzierende e.V. Falls es tatsächlich zum Rechtsstreit kommen sollte, wurde die Beweislage zuvor vom Sachverständigen begutachtet und gesichert. Die Schutzgemeinschaft etwa bietet ihren Mitgliedern über ihre Kooperationspartner, den TÜV Süd und den Verein zur Qualitätskontrolle am Bau (VQC), kompetente und professionelle Schadensgutachten von erfahrenen Bausachverständigen an. Unter www.finanzierungsschutz.de gibt es weitere Informationen.

Bauschadensgutachten: Die Vorteile im Überblick

So profitieren Bauherren im Falle eines Falles von einem Bauschadensgutachten:

  • Ein Experte begutachtet den Schaden und klärt über das Ausmaß auf.
  • Gegebenenfalls nennt er die notwendigen Sofort-Maßnahmen, um weitere Schäden zu verhindern.
  • Der Schaden wird eindeutig beschrieben, fotografiert und dokumentiert.
  • Die Ursachen, also die Baumängel, und die finanzielle Schadenshöhe werden vom erfahrenen Experten eingeschätzt.
  • Mit diesen Angaben hat der Bauherr eine starke und fundierte Verhandlungsbasis mit dem Schadensverursacher.
  • Der Sachverständige kann zusätzlich wertvolle Hinweise über die notwendigen Schritte zur Beseitigung des Schadens geben.