Es gibt viele gute Gründe, ein älteres Haus zu kaufen und zu sanieren, statt neu zu bauen. Allerdings kann die Sanierung eines Bestandsgebäudes leicht zu einem Fass ohne Boden werden. Erfahren Sie hier, worauf Sie beim Hauskauf und der Sanierung unbedingt achten sollten, damit Sie nicht in die Kostenfalle tappen. 

Viele ältere Häuser haben Charme, lassen sich zeitnah beziehen und sind bezahlbar. Andererseits bleibt eine Sanierung oft nicht aus. Und die kann die Kosten drastisch in die Höhe treiben. Deshalb raten wir Ihnen, sowohl beim Hauskauf als auch bei der Planung einer energetischen Sanierung, folgende Punkte zu beachten:

#1 Vor dem Hauskauf die Bausubstanz untersuchen (lassen) 

Je besser die Bausubstanz eines Gebäudes – damit sind alle fest verbauten Teile wie Fundament, Bodenplatte, Decken, Wände und Dach gemeint, desto günstiger wird eine Sanierung. Ein Bausubstanz-Check sollte Ihrer Entscheidung, ein Haus zu kaufen, deshalb unbedingt vorangehen. Weil es als Laie jedoch gar nicht so leicht ist, mögliche Substanzschäden am Baumaterial aufzudecken, ziehen Sie besser einen Bausachverständigen zurate, der Sie zur Besichtigung begleitet. 

#2 Das Haus auf Feuchtigkeit prüfen

Speziell Feuchtigkeit ist einer der größten Übeltäter, der die Bausubstanz angreift. Haben Sie deshalb hierauf – auch ohne Sachverständigen – einen genauen Blick vor dem Hauskauf. Riecht es modrig im Keller? Sind am Tragwerk oder an den Wänden feuchte Stellen zu sehen? Versteckt sich Nässe unter dem Bodenbelag? Ob sich die Feuchtigkeit leicht in den Griff bekommen lässt oder ein echtes Problem besteht, kann schlussendlich ein Sanierungsberater beurteilen.

#3 Den Energieausweis einsehen

Der energetische Zustand eines Hauses ist heute wichtiger denn je. So gibt es inzwischen gesetzliche Nachrüstpflichten für Käufer von Altbauten, die unter anderem die Dämmung und das Heizsystem betreffen. Einen ersten Hinweis auf die Energieeffizienz und den Sanierungsbedarf einer Immobilie liefert der Energieausweis. Eine zusätzliche Energieberatung kann bei konkretem Kaufinteresse ebenfalls sinnvoll sein. 

#4 Zustand der Fenster unter die Lupe nehmen

Neue Fenster einbauen zu lassen, kostet locker mehrere tausend Euro. Bei alten Häusern kommen Sie leider oft nicht herum. Hier sind häufig noch Einfach- oder Doppelverglasungen verbaut. Falls der Zustand der Fenster nicht auf den ersten Blick zu erkennen und der Eigentümer unsicher ist, finden Sie das Baujahr häufig im Falz zwischen den Scheiben. 

#5 Versorgungsleitungen und Elektrik checken

Auch Versorgungsleitungen und die Elektrik halten nicht ewig – und eine Kompletterneuerung kann teuer werden. Ob beispielsweise Abwasserrohre noch funktionsfähig sind, verrät das Ergebnis einer Dichtigkeitsprüfung. Lassen Sie sich im besten Fall einen Nachweis vom Eigentümer darüber geben. Die Qualität der Elektroinstallation kann ein Elektriker prüfen.

#6 Haus auf Altlasten prüfen 

Vor Jahrzehnten wurden noch Baustoffe verwendet, die heute als gesundheitsbedenklich beziehungsweise gefährlich gelten, zum Beispiel Asbest und Glaswolle. Sind solche Stoffe verbaut, wird die fachgerechte Sanierung und Entsorgung kostspieliger. Altlasten sollten Ihnen deshalb unbedingt vor dem Hauskauf bekannt sein. Auch hier kann ein Sachverständiger Klarheit schaffen.

#7 Haus nach Plan sanieren

Eine Sanierung bleibt bei einem älteren Haus oft nicht aus. Damit die energetische Sanierung nicht zum Fass ohne Boden wird, ist die Aufstellung eines individuellen Sanierungsfahrplans, kurz iSFP, empfehlenswert. Wenden Sie sich hierfür an einen zertifizierten Energieberater, der Ihnen aufzeigt, welche Maßnahmen notwendig oder verpflichtend sind und wie sich die Sanierung mit Ihrem Budget sinnvoll umsetzen lässt. 

Erste Anlaufstelle in puncto Sanierungsfahrplan können für Sie die regionalen Sanierungsberater von Town & Country Haus sein. Ihr Partner vor Ort informiert Sie zusätzlich über Zuschüsse und Fördermöglichkeiten, damit Sie nicht nur beim Hauskauf, sondern auch bei der Sanierung Geld sparen.