Egal ob beim Strom, der Heizung oder dem warmen Wasser – Energiesparen schont nicht nur Ihren Geldbeutel, sondern auch die Umwelt. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihren Verbrauch mit einfachen Methoden senken können.

1. Elektrogeräte ausstecken

Wussten Sie, dass Elektrogeräte auch im Standby-Betrieb Strom verbrauchen? Wenn man Sie dagegen vom Netz nimmt, lässt sich bares Geld sparen – bis zu 60 Euro pro Jahr in einem Drei-Personen-Haushalt! Damit Sie nicht jedes Mal den Stecker ziehen müssen, bieten sich abschaltbare Mehrfach-Steckdosen an. Mit diesen lassen sich beispielsweise Fernseher, Lautsprecher, Receiver und Spielkonsole gleichzeitig ausschalten. Noch sparsamer sind sog. Master-Slave-Steckdosen: Sie geben Zusatzgeräten erst Strom, wenn das Hauptgerät eingeschaltet wird.

2. Waschmaschinen und Geschirrspüler sparsam verwenden

Sieht man sich den Wasserverbrauch in deutschen Haushalten an, rangieren Waschmaschinen ganz vorne. Damit sich dieser Energieaufwand auch lohnt, sollten Sie das Gerät voll beladen. Niedrige Temperaturen von 30 oder 40° C helfen, Strom zu sparen, und reichen in den meisten Fällen aus – zumindest, wenn die Wäsche nur leicht verschmutzt ist.

Ähnliches gilt für Geschirrspülmaschinen. Intelligentes Schlichten sorgt dafür, dass sie seltener eingeschaltet werden müssen. Ist das Gerät dann voll, sollten Sie das Spar-Programm wählen – nicht zu verwechseln mit dem Kurz-Programm, das keinen energetischen Vorteil bietet! Hartnäckige Verschmutzungen lassen sich vorher per Hand entfernen. Übertreiben sollten Sie es allerdings nicht: Im Durchschnitt verbraucht das Spülen von Hand mehr Wasser als eine Geschirrspülmaschine.

3. Den Kühlschrank richtig nutzen

Um Lebensmittel frisch zu halten, ist ein Kühlschrank unverzichtbar. Allerdings gibt es auch hier Einspar-Potenziale. Wichtig ist es, das gute Stück möglichst voll zu befüllen: Auf diese Weise ist weniger Luft vorhanden, die sich beim Öffnen erwärmt und anschließend wieder gekühlt werden muss. Vermeiden Sie es, warme Speisen in den Kühlschrank zu stellen, und befreien Sie die Lüftungsgitter an der Rückseite regelmäßig von Staub. Wenn Gefrierfächer vereisen, benötigen sie mehr Energie und sollten daher abgetaut werden. Achten Sie außerdem auf die richtige Temperatur: 7° C reichen völlig aus, damit Lebensmittel nicht verderben.

4. Sparsames Heizen

Die meisten Menschen wollen es im Winter kuschelig warm haben. Das schlägt sich jedoch in den Heizkosten nieder. Darum ist das richtige Maß gefragt: 20–23° C gelten im Wohnzimmer als ideal, Küche und Schlafzimmer sollten sogar etwas kälter sein. Übertreiben dürfen Sie es natürlich nicht: Sinkt die Temperatur dauerhaft unter 16° C, können sich Feuchtigkeit und Schimmel bilden.

Auch wenn Sie das Zimmer schnell beheizen wollen – drehen Sie den Thermostat nicht auf die höchste Stufe. So wird lediglich mehr Energie verbraucht, schneller warm wird es jedoch nicht. Außerdem ist es ratsam, die Heizung nicht mit Möbeln zu blockieren. Damit er effizient arbeitet, sollten Sie den Heizkörper entlüften – spätestens wenn er anfängt zu gluckern.

5. Fenster und Türen isolieren

Damit die Wärme möglichst lange im Zimmer bleibt, sollten die Fenster gut isoliert sein. Vorhänge und Jalousien bieten sich an, um nachts Energie zu sparen. Tagsüber sollten sie dagegen offen bleiben, damit die Sonne das Zimmer wärmen kann. Auch bei Türen gibt es eine einfache Möglichkeit zur Isolierung: Zugluftstopper, mit denen sich der untere Türspalt verschließen lässt. „Tür-Dackel“ aus Plüsch stellen die klassische Lösung dar. Effektiver sind jedoch Modelle aus Gummi oder Metall, die fest an der Tür montiert werden.

Ab und zu muss die Luft im Raum natürlich ausgetauscht werden. Am besten eignet sich dafür das Stoßlüften: Öffnen Sie das Fenster für ein paar Minuten möglichst weit und sorgen Sie für Durchzug, indem Sie ein weiteres Fenster aufmachen. Der Thermostat sollte während des Lüftens heruntergedreht werden.

6. Warmwasser-Verbrauch reduzieren

Warmwasser für den Hausgebrauch muss aufwändig erhitzt werden. Darum lohnt es sich, auf langes Duschen zu verzichten – oder zumindest beim Einseifen das Wasser abzudrehen. Außerdem empfehlen sich sparsame Duschköpfe. Wollen Sie auch beim Händewaschen Wasser sparen? Dann sollten Sie Einhebelmischer statt Zweigriffarmaturen anbringen. Mit diesen Modellen lässt sich die Wohlfühltemperatur wesentlich schneller einstellen. Auch Perlatoren sind eine gute Idee: Diese kleinen Siebe am Auslauf mengen dem Wasser Luft bei und senken somit den Verbrauch.

7. Energiesparen beim Kochen

Kaum ein Raum im Haus bietet so viel Energiespar-Potenzial wie die Küche. Das fängt bereits beim Wasserkochen an. Statt der Herdplatte sollten Sie lieber einen Wasserkocher verwenden – oder zumindest darauf achten, einen Topf mit Deckel und in der richtigen Größe zu benutzen. Sonst geht wertvolle Hitze verloren. Beim Backofen sollte man auf das Vorheizen verzichten und Restwärme nutzen, indem das Gerät rechtzeitig ausgeschaltet wird. Experten empfehlen außerdem den Umluftbetrieb. So lässt sich bis zu 40 % Energie einsparen.

8. Umweltfreundliche Beleuchtung

Stromfressende Glühbirnen wurden in Deutschland bereits vor Jahren vom Markt genommen. Erhältlich sind nur noch sog. Energiesparlampen. Doch das Potenzial zum Stromsparen ist damit noch nicht ausgeschöpft: LED-Lampen verbrauchen rund 10 % weniger Strom als einfache Energiesparlampen. Außerdem haben sie eine fast doppelt so lange Lebensdauer. Sie müssen nicht als Sondermüll entsorgt werden und sind unempfindlicher gegen Kälte und Hitze. Das macht LEDs besonders für den Außenbereich interessant. Apropos Außenbereich: Bewegungssensoren sind eine tolle Möglichkeit, um dort Strom zu sparen – besonders für Hausbesitzer, die öfter einmal vergessen, das Licht auszumachen.

9. Akkus statt Batterien

Im Idealfall verzichten Verbraucher ganz auf tragbare Energiespeicher und verwenden alle Geräte im Netzbetrieb. Das ist jedoch nicht immer möglich. Darum sollten Sie aufladbaren Akkus den Vorzug vor Batterien geben. Letztere benötigen nämlich bis zu 500 Mal mehr Energie zur Herstellung, als sie speichern können! Noch dazu müssen sie nach ihrem Ableben aufwändig entsorgt werden.

Natürlich wird auch zum Aufladen von Akkus Strom benötigt. Wenn Sie die Bildschirm-Helligkeit von Handys und Laptops verringern, können Sie die Lebensdauer jedoch erhöhen. Auch hilft es, nicht benötigte Apps zu beenden und die Lautstärke herunterzudrehen.

10. Energiesparen beim Einkauf

Über Spar-Tipps für die eigenen vier Wände haben wir bereits zur Genüge gesprochen. Aber der Energieverbrauch lässt sich auch beim Einkaufen senken.

Jedes Produkt benötigt Ressourcen für die Herstellung und den Transport. Da liegt es nahe, regionale und vor allem saisonale Produkte zu kaufen, denn: Der Apfel vom Landwirt aus der Region ist in den meisten Fällen Energie-neutraler als das Obst aus fernen Ländern. Das Gleiche gilt für Lebensmittel mit Nachhaltigkeits-Siegeln wie Bio, Naturland oder Demeter. Statt Plastiktüten sollten Sie Stofftüten oder einen Korb verwenden. Und wie wäre es ab und zu mit einer Fahrrad-Tour zum Supermarkt? Das reduziert nicht nur den CO2-Ausstoß, sondern hält außerdem fit.