Ein Haus – egal ob groß oder klein – darf erst dann gebaut werden, wenn die Baugenehmigung dafür vorliegt. Für diese wiederum müssen Bauherren einen Bauantrag bei der zuständigen Bauaufsichtsbehörde stellen. Welche Kosten hierdurch entstehen, können Sie in diesem Beitrag nachlesen.

Was kostet ein Bauantrag?

Die wichtigste Information vorweg: Es gibt keinen Pauschalpreis für den Bauantrag. Wie viel dieser kostet, hängt immer von verschiedenen Faktoren ab, beispielsweise:

  • Größe/Wert des Bauvorhabens
  • Hilfe bei Antragstellung, bspw. durch einen Architekten
  • Standort des Hausbaus

Grundsätzlich können Sie sich bei der Kostenermittlung für Ihren Bauantrag an dieser Formel orientieren:

(umbauter Raum in m³ x Bauwert in € pro m³) x 0,5

Gut zu wissen: Der Betrag, den Sie in der Klammer ausrechnen, ist der Wert Ihres Bauvorhabens.

Falls Sie den Antrag durch einen Architekten stellen lassen, kommen zusätzliche Kosten auf Sie zu, die sich ebenfalls an der Größe des Bauprojektes orientieren. Während ein Carport oder ein Anbau oft nur 100 – 300 Euro Zusatzkosten verursachen, muss beim Neubau eines Einfamilienhauses mit 1.000 Euro und mehrgerechnet werden.

Info: Die Gebühren, die ein Architekt für die Einreichung des Bauantrages erheben kann, sind in der Verordnung über die Honorare für Architekten- und Ingenieurleistungen geregelt und können nicht willkürlich festgelegt werden.

Insgesamt belaufen sich die Kosten für den Bauantrag bei einem Haus im Wert von 300.000 Euro auf rund 1.500 Euro ohne und 2.500 Euro mit Hilfe eines Architekten.

Fehler und damit Mehrkosten vermeiden

Beim Stellen des Bauantrages ist Sorgfalt gefragt. Wenn Sie den Antrag einreichen (bitte immer in dreifacher Ausführung) und hierbei Fehler machen – beispielsweise wichtige Dokumente vergessen oder falsche Informationen eintragen – wird dieser schlimmstenfalls abgelehnt. Die Gebühren sind dann dennoch fällig – ebenso wie bei der erneuten Antragstellung.

Ein weiterer Fehler, den Sie unbedingt vermeiden sollten, ist ein Baubeginn vor der erteilten Baugenehmigung. Wer die Zeit bis zur Bewilligung des Antrags nicht abwarten kann, muss mit hohenBußgeldern rechnen. Die Bauaufsichtsbehörde kann sogar den Abriss des Hauses fordern.

Tipp: Die Genehmigung des Bauantrages kann bis zu drei Monate dauern. Dies sollten Sie bei der Hausplanung unbedingt beachten.

Wie kann man die Kosten für den Bauantrag senken?

Leider bietet der Bauantrag wenig bis keine Möglichkeiten der Kostensenkung. Die einzelnen Gebühren sind deutschlandweit in Landesgebührenordnungen festgelegt und somit nicht verhandelbar. Wer möchte, kann bei der Antragstellung auf die Unterstützung durch einen Architekten verzichten – hier wird jedoch oft an der falschen Stelle gespart, da der Bauantrag für Laien eine große Herausforderung mit vielen Fallstricken darstellt.

Wenn Sie sich dafür entscheiden, Ihr Massivhaus mit Town & Country Haus zu bauen, unterstützen wir Sie beim Bauantrag. Noch mehr Wissenswertes zum Thema Bauantrag erfahren Sie in unserem Hausbau-Ratgeber „Baugenehmigung und Bauantrag“.