Zuletzt boomte die Baubranche, doch momentan spüren Hausbaufirmen erste Auswirkungen der Corona-Krise. Bauwillige zögern. Zu groß ist die Unsicherheit von Bauwilligen – zum einen wegen Corona, zum anderen wegen steigender Baupreise. Die Miete scheint gerade, auch durch die Verlängerung der Mietpreisbremse, am sichersten. Wir erklären Ihnen, warum das NICHT so ist und wo sich der Hausbau in Deutschland noch lohnt!
2019 boomte die Baubranche. Vor allem wegen der günstigen Zinsen bei Baufinanzierungen entschlossen sich viele Bauwillige zum Hausbau. Zum Jahresende konnten einige Hausanbieter sogar ein Rekord-Auftragsvolumen erzielen. Doch die Vorhersagen für dieses Jahr sehen nicht so rosig aus. Langsam spürt auch die Immobilienwirtschaft die ersten Auswirkungen des Corona-Virus. Bauwillige zögern und verschieben ihre Hausbau-Pläne lieber aufs nächste Jahr.
Raus aus der Mietwohnung, rein in die nächste?
Es scheint, wer jetzt umziehen will, sucht sich lieber eine neue Mietwohnung als ein Eigenheim. Die Mietpreisbremse bestärkt dabei zusätzlich. Diese wurde nun zum 01. April 2020 verschärft und bis 2025 verlängert. So darf der Vermieter beim Einzug neuer Mieter in der Regel maximal 10 Prozent mehr als die ortsübliche Vergleichsmiete verlangen. Völlig überteuerte Mietwohnung, vor allem in Großstädten und den Ballungsgebieten, gehören so der Vergangenheit an. Zudem können Mieter erstmals zu viel gezahlte Miete zurückverlangen, auch nachträglich für bis zu zweieinhalb Jahre.
Was bringt die Mietpreisbremse?
Experten streiten sich allerdings über die Wirkung des Mietdeckels. Während einige der Meinung sind, das Konzept funktioniert, denken andere, Mieter erhalten lediglich eine Scheinsicherheit. Wenn jeder Vermieter die Miete bei Umzug um 10 Prozent erhöht, steigt irgendwann auch die ortsübliche Vergleichsmiete. Zudem werden sich höhere Mieten aufgrund notwendiger Modernisierung über längere Zeit nicht vermeiden lassen. Ein weiteres Manko: Die Mietpreisbremse gilt (noch) nicht bundesweit. In einigen Bundesländern sind sogar lediglich einzelne Städte oder Gemeinden definiert. Mit Blick auf die Zukunft scheint nur eins sicher: Wirklich unabhängig von der Miete wird man erst mit Eigentum.
Wo in Deutschland lohnt sich noch der Hausbau?
Aber auch ein Haus zu bauen ist nicht mehr so einfach, wie es noch vor 10 Jahren war. Aus dem Nachfragemarkt mit Potential ist mehr und mehr ein Angebotsmarkt mit Wohnraumknappheit geworden – und das weltweit! In einem Artikel gibt Focus Online 15 Städte an, in denen sich selbst Millionäre kein Haus mehr leisten können, darunter auch München als teuerste Stadt Deutschlands. Hier kostet der Quadratmeter im Stadtzentrum etwa 10.533 Euro.
Doch wer anhand solcher überteuerten Preise denkt, ein eigenes Haus liegt nicht im finanziellen Budget, der irrt! Es kommt nur darauf an, wo das neue Haus stehen soll. Einige Regionen Deutschlands bieten durchaus noch Potential zum Hausbau. Neben den ländlichen Regionen sind vor allem die Bereiche um Nürnberg oder Würzburg für zukünftige Häuslebauer attraktiv. Laut dem Hamburgischen Weltwirtschaftsinstitutes (HWWI) liegt hier der Quadratmeterpreis bis zu 21 Prozent unter dem Bundesdurchschnitt. Kostengünstiger ist der Hausbau sogar noch im Bereich zwischen Bremen und Hannover. Hier liegt der Quadratmeterpreis bis zu 42 Prozent unter dem Bundesdurchschnitt. Wer es ländlich mag, kann auch in Thüringen oder Sachsen-Anhalt schöne, aber günstige Ecken zum Bauen finden. Die regionalen Baupartner von Town & Country Haus sind gerne bei der Grundstückssuche behilflich und selbst in Krisenzeiten für Bauherren und Bauwillige da.
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