Häuslebauer haben es aktuell nicht leicht: Die Bauzinsen sind gestiegen und die Kosten für Baustoffe ebenfalls. Eigentum wird immer teurer. Wer seinen Traum vom Neubau nicht platzen sehen will, sollte rasch handeln.
Ein Hausbau lässt sich selten aus der eigenen Tasche bezahlen. Eine Baufinanzierung ist der Schlüssel zu Ihrer Wunschimmobilie. Dank Niedrigzinsen konnten sich in den vergangenen Jahren viele Familien ihre Wohnträume problemlos erfüllen. Das Blatt hat sich inzwischen gewendet.
Wie entwickeln sich die Bauzinsen?
Eine der aktuell größten Hürden auf dem Weg zum Eigenheim ist die Zinsentwicklung. Von Januar bis Juni 2022 haben sich die Zinsen für einen zehnjährigen Baukredit von rund einem auf circa 2,8 Prozent erhöht. Der Trend geht weiter aufwärts: Bis Jahresende ist laut dem Bauzins-Trendbarometer der Interhyp ein Anstieg auf mindestens drei bis 3,5 Prozent realistisch. Was heißt das für Sie als Kreditnehmer? Höhere Zinsen bedeuten eine zusätzliche monatliche Belastung von mehreren hundert Euro. Die kann nicht jeder stemmen, zumal auch die laufenden Kosten für Heizung und Strom weiter anziehen.
Steigen auch die Baupreise weiter?
Zugleich sind Häuslebauer mit der höchsten Baupreissteigerung seit 50 Jahren konfrontiert. Sie zahlen jetzt im Schnitt zehn bis 20 Prozent mehr als noch im vergangenen Jahr. Ein Neubau, der Sie im Mai 2021 noch 490.000 Euro gekostet hätte, ist nun mit knapp 575.000 Euro bepreist. Die gute Nachricht: Die Baupreisprognosen für 2023 sind positiv. Die Branchenverbände rechnen fest mit einem Einbruch.
Kredite mit längerer Zinsbindung sind jetzt sinnvoll
Sie sind Bauinteressent und fragen sich, was mit Blick auf die aktuellen Preisentwicklungen die richtige Strategie für Sie ist? Abwarten und den Traum vom Haus erstmal platzen lassen? Nicht unbedingt, solange Sie rasch handeln. Bevor die Zinsen wie prognostiziert weiter steigen, ist jetzt der optimale Zeitpunkt, eine Hausfinanzierung abzuschließen und sich mindestens 15 Jahre Laufzeit zu sichern. Eine kürzere Zinsbindung ist zwar minimal günstiger, dafür aber riskanter. Immerhin könnte der Fall eintreten, dass Sie in zehn Jahren auf eine Anschlussfinanzierung mit horrender Kreditrate angewiesen sind, die sie sich nicht mehr leisten können.
Welches Darlehen passt zu Ihnen? Bei uns erfahren Sie mehr über die verschiedenen Finanzierungsarten. Um das ideale Modell für Ihre Baufinanzierung zu finden, ist es sinnvoll, dass Sie sich von einem bankenunabhängigen Finanzierungsservice beraten lassen, beispielsweise von Town & Country Haus.
Puffer für die monatliche Kreditrate einplanen
Inflation, steigende Energiekosten, unsichere Zinsentwicklung: Nähen Sie Ihre Kreditrate nicht auf Kante. Als Richtlinie gilt, dass die monatliche Belastung für Zins und Tilgung nicht mehr als 30 bis 35 Prozent des Nettoeinkommens betragen sollte. So bleibt noch genug Puffer für Heizung, Strom, Wasser und sonstige Betriebskosten.
Schon jetzt laufende Baufinanzierung verlängern
Sie sind bereits Kreditnehmer und das Darlehen für Ihr Haus läuft in absehbarerer Zeit aus? Dann empfiehlt es sich, den Baukredit bereits jetzt zu verlängern. Im Gegensatz zu herkömmlichen Anschlussfinanzierungen können Sie sich ein sogenanntes Forward-Darlehen ein bis fünf Jahre vor Ende der Laufzeit sichern. Damit reservieren Sie sich frühzeitig günstige Konditionen, was hinsichtlich der aktuellen Zinsentwicklungen und des Inflationsanstiegs sinnvoll ist. Ein solches Forward-Darlehen bietet Ihnen in volatilen Zeiten mehr Sicherheit und Planbarkeit, so dass Sie Ihren Traum vom Eigenheim entspannt realisieren können.
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