Der Bau eines Massivhauses ist erst mit der Außenanlage so richtig abgeschlossen. Bauherren sollten mit der Gartenplanung nicht bis nach dem Einzug warten, sondern Synergien während der Planung und Bauphase nutzen. Das kann Kosten sparen.
Outdoor Lounge, Grill, Gemüsegarten, Gartendusche oder Schwimmteich machen den Garten zur grünen Oase rund um das eigene Massivhaus. Für viele Bauherren ist der Traumgarten ein Grund für die Entscheidung zum Hausbau. Aber die meisten verschieben die Planung des Gartens auf die Zeit nach dem Einzug.
Massivhäuser und Fertighäuser sind heute in kürzester Zeit errichtet, so dass es sinnvoll ist, gleich von Anfang an die Außenanlagen zu planen. Zudem ist das Bauvorhaben erst dann abgeschlossen, wenn das gesamte Grundstück angelegt ist. Das Baurecht gibt sogar vor, dass in den Bauantragsunterlagen die geplanten befestigten, unbefestigten und begrünten Flächen angegeben sein müssen. Denn auch für den Bau eines Carports oder eines Gartenhauses ist je nach Bundesland eine Baugenehmigung erforderlich. Wer in den Bauantrag also gleich die Außenanlagen mit aufnimmt, spart sich doppelte Wege.
Kosten für die Außenanlage
Die Kosten für die Außenanlagen werden oft nicht in die Hausbaukosten einkalkuliert, sondern als Nebenkosten hinten angestellt. Bei einem neu gebauten Massivhaus müssen jedoch Wege, Hauszugang, Terrasse, Licht, Autostellplatz und Umzäunung angelegt werden. Die Kosten des Gartens hängen von der Grundstücksgröße, Gegebenheiten, wie z.B. Hanglage, sowie von den individuellen Wünschen an die Gestaltung und den Stil ab.
Gartenplaner kalkulieren etwa 18 Prozent der gesamten Hausbaukosten. Es ist sinnvoll, die Kosten für die Außenanlagen gleich zu berücksichtigen, egal wie hoch oder niedrig diese veranschlagt werden. Tipp vom Hausbau-Experten Jürgen Dawo, Gründer von Town & Country Haus: „Wer ein knappes Baubudget hat, kann das Projekt Außenanlage Stück für Stück in Angriff nehmen. Dabei hilft es, eine Liste mit Prioritäten zu erstellen: Was wollen Sie als erstes erledigen, was ist erst einmal nicht so wichtig?“
Traumgarten steigert Wert des Massivhauses
Ein schöner und gepflegter Garten steigert den Marktpreis eines wertbeständigen Massivhauses. Ein gut überlegter Lageplan ist also eine Investition für die Zukunft, denn wenn der Garten durchdacht angelegt ist, dann muss nichts nachgebessert werden. Nachträgliche Baumaßnahmen sind meist teuer.
Kostenfaktor Maschinen und Baumaterial
Die größten Kosten fallen für die Miete von Maschinen und Baumaterial an. Wenn das Haus gebaut ist, gleicht das Grundstück meist noch einer Baustelle. Der Bauschutt muss abtransportiert, der Boden planiert, Erde ausgehoben, damit der Untergrund für Wege, Carport, Terrasse, Elektroleitungen, Wasseranschlüsse und Beete gelegt werden kann.
Werden die Arbeiten für die Außenanlagen gleich in die Hausbauphase eingeplant, können evtl. vorhandene Maschinen genutzt werden. Vor allem Bauherren, die handwerklich nicht so erfahren sind, sollten die befestigten Bereiche wie Treppen, Mauern und Wege Fachleuten überlassen.
Beete, Rasen, Sandkasten
Ob Blütenmeer, Bambusdschungel oder Kräutergarten – die Gestaltung mit Pflanzen können auch Gartenneulinge lernen und die Bepflanzung als Eigenleistung übernehmen. Frühjahr und Herbst sind ideale Pflanzzeiten. Wichtig ist zu berücksichtigen, dass die Blumen, Stauden und Büsche so viel oder wenig Licht und Wasser bekommen, wie sie brauchen. Das Anlegen eines Rasens kann man ebenso lernen oder einen fertigen Rollrasen auslegen, der weniger arbeitsintensiv ist. Ein Sandkasten oder eine Rutsche sind zur Freude der Kinder schnell aufgestellt.
Essplatz, Outdoor Lounge, Licht
Florida Style, asiatisch oder puristisch – die Auswahl an wetterfesten Sitzmöbeln oder Loungemöbeln, Solar- und Windlichtern scheint jährlich zuzunehmen. Outdoor-Living macht Spass! Wird für die Terrasse gleich ein Dach geplant, braucht man Regenschauer nicht zu fürchten.
Eine schöne Atmosphäre kann man mit einem Feuerkorb oder einem Springbrunnen erzeugen. Ein Grill kann der erste Schritt zur Outdoorküche sein. Öfters frischen Schwung kann man mit leicht beweglichen Dekorationen oder Kübel in den Garten bringen. Die fernöstliche Feng Shui Philosophie besagt, dass der Garten mit 70 Prozent zur Vitalenergie des Hauses beiträgt, die Innengestaltung hingegen nur mit bis zu 30 Prozent.
Fazit: Die Außenanlage eines Hauses steigert die Lebensqualität und den Wert der Immobilie. Bei der Anlage des Gartens können Massivhaus-Bauherren sehr gut Eigenleistungen einbringen. Das macht Spaß und spart Kosten!
Wir sind gerade mitten in der Bauplanung. Es stimmt wirklich, dass Häuser mit tollem Außenbereich erst so richtig wie ein Heim wirken. Die Idee mit den Feuerkörben finde ich super und wir werden versuchen, eine gemütliche Atmosphäre zu schaffen.