Blickt man auf die Entwicklung der letzten Jahrzehnte, galt für die Stadt- und Regionalentwicklung in Deutschland: Städte wachsen, ländliche Regionen schrumpfen. Denn: Die Stadt war „in“, das Land war „out“. Doch die Landflucht scheint nicht länger ein Naturgesetz zu sein. Immer mehr Menschen zieht es heute aus verschiedenen Gründen in die Vorstadt oder das Land.
Die Grundstücks- und Immobilienpreise sind in den letzten Jahren stark gestiegen – Gleiches gilt für Mietpreise, die in Städten regelrecht explodiert sind. Für junge Menschen und Familien eine echte Herausforderung, bezahlbare Wohnungen oder gar ein Haus zu finden. Kein Wunder also, dass die 7 größten deutschen Städte erstmals seit 20 Jahren Einwohner verloren haben. Denn immer mehr Familien und Unternehmen ziehen ins nahe Umland. Eine Trendwende?
Das spricht für das Leben auf dem Land
Das rasante Wachstum der Städte hat in den letzten Jahren dafür gesorgt, dass diese voller, beengter und deutlich teurer geworden sind. Um der Enge und dem Trubel zu entgehen, zieht es deshalb immer mehr Menschen aufs Land. Eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Infratest Dimap hat ergeben, dass 62 Prozent der Befragten lieber auf dem Land leben wollen. Nur 36 Prozent gaben an, ein Leben in der Stadt vorzuziehen. Vor allem Platz und Freiräume locken junge Menschen in die ländlichen Regionen, wobei ostdeutsche Regionen im Vergleich noch hinterherhinken. Außerdem sprechen ökonomische und technologische Trends für ein Comeback der Vorstadt.
Wie das Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung in der Studie „Urbane Dörfer – Wie digitales Arbeiten Städter aufs Land bringen kann“ untersucht hat, ist das Landleben vor allem aufgrund der wachsenden Digitalisierung zunehmend attraktiv. Viele neue Landbewohner arbeiten in Wissens- und Kreativberufen und bringen eine wesentliche Voraussetzung für das Landleben mit: Sie können ihre Arbeit ortsunabhängig ausführen. Personen, die digital arbeiten können, nutzen die Chance und arbeiten von zuhause aus. Doch auch Menschen, die in einem (ländlich) gefragten Beruf arbeiten, wie etwa Erzieher, Pflegekräfte oder Sozialpädagogen haben einen sicheren Arbeitsplatz auf dem Land. Andere schlagen mit ihrem Umzug jedoch auch neue berufliche Wege ein.
Im Großen und Ganzen ist das Landleben wieder „in“ – und das gilt insbesondere für Familien zwischen 30 und 49 Jahren mit ihren unter 18-jährigen Kindern. Die Idylle auf dem Land macht für viele Paare das Familienglück perfekt. Ihr regionaler Town & Country Haus Partner kann Ihnen Möglichkeiten fürs Landleben vorstellen. Nehmen Sie jetzt unverbindlich Kontakt auf!
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