Stellen Sie sich vor, Sie finden ein wunderschönes Grundstück für den Hausbau, aber es liegt an einem Bahngleis oder in der Nähe eines Bahnhofs? Nicht gleich verzweifeln! Mit einem klug geplanten Schallschutzkonzept bekommen Sie in Ihrem Traumhaus nichts vom Lärm der vorbeifahrenden Züge mit.
Ein Grundstück am Bahngleis ist für viele potentielle Häuslebauer unvorstellbar, denn der Lärm der vorbeifahrenden Züge scheint ruhiges Wohnen unmöglich zu machen. Und doch ist das Grundstück in unmittelbarer Nähe zu Gleisen oder einem Bahnhof manchmal die einzige Möglichkeit, ein Haus zu bauen. Gründe dafür sind knapp werdende Grundstücke und eine Nachverdichtung der Städte.
Lärm rund ums Haus aussperren
Geräusche bahnen sich ihren Weg über Druckwellen und werden über die Luft übertragen. Treffen sie auf Wände, Dächer oder andere Oberflächen, bringen sie diese in Schwingung, und erreichen irgendwann das menschliche Ohr. Lautstärke rund um die 50 Dezibel empfinden wir als angenehm. Vorbeifahrende Züge liegen dagegen bereits zwischen 70 und 80 Dezibel. Das empfinden viele schon als Lärm. Studien belegen, dass dauerhafter Lärm Konzentration und Psyche oder den Tag-Nacht-Zyklus empfindlich stören kann. Deswegen sind Schallschutzkonzepte unbedingt erforderlich, um ein Haus am Gleis zu verwirklichen.
Schallschutz am Bahngleis
Zunächst gilt: Der gesetzlich vorgeschriebene Mindestabstand zur Grundstücksgrenze ist die einzige Vorschrift bezüglich des Mindestabstandes zwischen Bahngleis und Wohngrundstück. Im Normalfall liegt dieser bei mindestens drei Metern. Genaue Angaben findet man in der Bauordnung der jeweiligen Gemeinde.
Grundsätzlich unterscheidet man zwischen aktivem und passivem Lärmschutz. Zu den aktiven Maßnahmen zählen Schallschutzwände, Erdwälle oder Brückenentdröhnungen – Aufgaben der Gleisbetreiber selbst. Sind diese nicht vorhanden, können Eigentümer mit passiven Maßnahmen wie gedämmten Fenstern, Türen, Wänden oder Decken den Schallschutz verbessern.
Schallschutz beim Hausbau
Beim Neubau lässt sich mit massiven Außenwänden aus Porenbeton oder Kalksandstein ein guter Schallschutz erreichen. Dabei ist die Stärke der Wand entscheidend. Je stärker, desto mehr Lärm wird abgehalten.
Ein besonderes Augenmerk sollte beim Hausbau in der Nähe von Bahngleisen auch auf Schallschutzfenstern liegen. Je höher die Schallschutzklasse eines Fensters ist, umso besser die Schalldämmung. Ihre Besonderheit: Die Verglasung besteht aus mehreren Scheiben mit unterschiedlichen Dicken und Abständen. Das bricht die Schallwellen. Bedingung für eine einwandfreie Funktionsweise: Die Fenster sind fachgerecht luftdicht verbaut. Town & Country Haus bietet Fenster der Schallschutzklasse II bis IV max. an. Während die Klasse II im Standard verbaut wird, eignet sich die Klasse IV max. für ein Massivhaus in einer lauten Umgebung, wie zum Beispiel an einer Bahnstrecke.
Schallschlucker im Gebäude
Akustischer Wohnkomfort lässt sich auch mit Materialien im Haus ergänzen. Vorhänge, Teppiche und Polstermöbel schlucken zum Beispiel den Schall. Wer keine opulenten Stoffe mag, investiert in Akustikelemente. Sie bestehen aus textilen Schichten, die Geräusche aufnehmen. Elastische Böden wie Linoleum, Kork oder Trittschalldämmungen absorbieren Lärm zwischen den Etagen.
Bedenken Sie auch die spätere Nutzung der Räume. Je nach Lärmbelastung ordnen Sie zum Beispiel Schlafzimmer oder Büro an der ruhigeren Hausseite an. Verglaste Loggien ersetzen Balkone. Und im Garten unterstützen Lärmschutzwände aus Gabionen, Beton oder Mauerwerk den Schallschutz. Davor gepflanzte Sträucher, Hecken oder Kletterpflanzen absorbieren Schall zusätzlich und erzeugen eine geschützte Optik. Als Faustregel gilt: Je näher sich die Schutzwand an der Lärmquelle befindet, umso mehr Schallschutz bietet sie.
Planung des Schallschutz-Konzepts
Wie sagt man so schön: Gut geplant, ist halb gebaut. Das beginnt bereits bei der Suche nach dem passenden Grundstück. Der Town & Country Partner in Ihrer Nähe kann Sie dabei unterstützen und hilft Ihnen auch bei allen anderen Fragen, zum Beispiel zum Thema Schallschutz, die sich rund um das neue Grundstück ergeben.
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