Heizen mit Sonnenwärme, Strom dank Photovoltaik. Immer mehr Bauherren machen ernst mit ihrer ganz persönlichen Energiewende. Finanziell sind sie zum Glück nicht auf sich allein gestellt, weil die staatliche KfW Förderbank zinsgünstige Kredite für den Bau von Energiesparhäusern vergibt.

Es ist eine Investition, die sich lohnt. Und das gleich mehrfach. „Bei uns kostet ein Energiesparhaus zwar ein paar Tausend Euro mehr als ein herkömmliches Eigenheim. Doch dies macht sich sehr schnell bezahlt“, sagt Jürgen Dawo, Gründer von Town & Country Haus, Deutschlands führendem Anbieter von Massivhäusern. Bei den Town & Country-Lizenzpartnern hat sich die Nachfrage nach Energiesparhäusern in den vergangenen drei Jahren nahezu verdoppelt. Vor allem Familien mit Durchschnittseinkommen sind davon überzeugt, dass sich ein Energiesparhaus vergleichsweise schnell amortisiert.

Insbesondere weil die Bewohner weniger Geld fürs Heizen ausgeben und für den Strom. „Der Bau eines Energiesparhauses lohnt nicht zuletzt wegen der weit reichenden Förderung durch die staatliche KfW“, erklärt Florian Haas, Vorsitzender der Verbraucherorganisation „Schutzgemeinschaft für Baufinanzierende e.V.“. Die staatliche Förderbank bietet insbesondere zinsgünstige Kredite, tilgungsfreie Anlaufjahre und auch Tilgungszuschüsse. „Das gesamte Förderpaket trägt zu einer spürbaren finanziellen Entlastung einer Bauherren-Familie bei“, betont Jürgen Dawo.

Tipp: Bauherren sollten sich mit dem Prinzip „KfW-Effizienzhaus“ vertraut machen. Das staatliche Institut fördert den Bau von Effizienzhäusern und hat zu diesem Zweck mehrere unterschiedliche Standards wie das „Effizienzhaus 70“ festgelegt. Erste Grundregel: „Je kleiner die Zahl, desto besser die Energieeffizienz der Wohnimmobilie“, erläutert Michael Pichl vom Town & Country Finanzierungsservie. So entspricht ein „KfW-Effizienzhaus 100“ eins zu eins den Vorgaben der Energieeinsparverordnung (EnEV) für den Neubau. Ein „KfW-Effizienzhaus 70“ hat einen Jahresprimärenergiebedarf von nur 70 Prozent eines vergleichbaren Neubaus nach EnEV, ein „KfW-Effizienzhaus 55“ sogar nur 55 Prozent. Die zweite übergeordnete KfW-Förderregel lautet: „Je geringer der Energiebedarf, desto höher die KfW-Förderung“, erklärt Pichl.

Dieser zweite Grundsatz gilt auch für das KfW-Programm „EnergieEffizient bauen“. Bei diesem Programm profitieren Bauherren von einem zinsgünstigen Darlehen bis maximal 50.000 Euro pro Wohneinheit. Ein denkbar niedriger Zins von derzeit weniger als zwei Prozent, eine Zinsbindung von zehn Jahren sowie mindestens ein tilgungsfreies Jahr können das Budget jeder Bauherrn-Familie spürbar entlasten.Extra-Förderung für Bauherren eines „KfW-Effizienzhaus 40“: Ihnen werden zehn Prozent des Darlehens erlassen. Für den Bau eines „KfW-Effizienzhaus 55“ bzw. eines vergleichbaren Passivhauses beträgt der Tilgungszuschuss immerhin noch fünf Prozent.

Förderung erhält indes nur, wer die wichtigste KfW-Regel beachtet. Die lautet: Erst Antrag, dann Bau bzw. Kauf. Ausschlaggebend ist der Abschluss des Kaufvertrags. Planung und Energieberatung gelten nicht als Startschuss fürs Eigenheim. KfW-Darlehen werden übrigens nach dem sogenannten Hausbank-Prinzip vergeben. Dies bedeutet: Bauherren müssen ihre Bank oder Sparkasse einschalten, die dann ihrerseits das Darlehen mit der Staatsbank abwickelt.

Extra-Tipp: „Bauherren können die beiden KfW-Programm ‚EnergieEffizient bauen‘ und ‚Wohneigentumsprogramm‘ kombinieren“, sagt Michael Pichl. Voraussetzung ist, dass die Gesamtförderung die Erwerbskosten nicht übersteigt. Beim „Wohneigentumsprogramm“ erhalten Bauherren ebenfalls ein Darlehen von maximal 50.000 Euro. Die KfW beteiligt sich an den Ausgaben für das Grundstück sowie den Baukosten bzw. dem Kaufpreis einschließlich der Nebenkosten.

„Bestimmte Bedingungen an die Bauweise stellt die KfW dabei nicht. Profitieren können somit auch Bauherren-Familien, die sich gegen ein Energiesparhaus entscheiden“, erklärt Verbraucherschützer Haas. Auf ihrer Internetseite www.kfw.de bietet die Staatsbank einen ausführlichen Überblick über alle Programme und Fördermöglichkeiten.